– Shoppen statt Marktbummel –
Von Susanne Jansen
Lobberich/Breyell/Kaldenkirchen. „Wir tragen die gesundheitliche Verantwortung für unsere Gäste. Wir mögen uns nicht vorstellen, was passieren könnte“, so Claudia Willers von „Kaldenkirchen AKTIV“, zur erneuten Absage der Nettetaler Advents- und Weihnachtsmärkte. „Es war alles organisiert für schöne Adventswochenenden in Nettetal“, ergänzen die Vorsitzenden des Breyeller Verkehrsvereins Phillip Hamanns und Holger Michels. Zum Beispiel hatte der Lobbericher Verkehrs- und Verschönerungsverein die Weihnachtsbeleuchtung erweitert sowie aufgehübscht. Obendrein stimmten alle Vereine, gemeinsam mit der Stadt Nettetal, coronagerechte Marktpläne mit weihnachtlichen Angeboten für den Breyeller Lambertimarkt, die Kaldenkirchener Innenstadt und den Lobbericher Alter Markt ab.
Entscheidung nicht leicht gemacht
Viele Vereine und Gruppen hatten ihr Angebot bereits geplant. „Wir alle, ob als Teilnehmer oder als Organisations-Teams, haben uns mit großem Enthusiasmus und viel Freude auf unsere Adventveranstaltungen vorbereitet.“ Die pandemische Lage und die „2G- Regelung“ mache es aber den ehrenamtlichen Aktiven nahezu unmöglich, die Verantwortung für ein ordnungsgemäßes Marktgeschehen zu übernehmen und die gesundheitliche Unversehrtheit der Besucher und Beschicker zu gewährleisten. Trotz Hilfsangebot der Stadt gebe es es viele organisatorische und finanzielle Hürden, um durch ein Hygienekonzept die gewollten Kontaktbeschränkungen durch nachhaltige Kontrollen durchzusetzen.
Weihnachtsbummel und Heimatshoppen
Corona zum Trotz sollen die Nettetaler aber generell bummeln und so vorweihnachtliche Atmosphäre genießen können. Durch die Absage der Märkte entfallen allerdings ebenso die Verkaufsoffenen Sonntage vom ersten und zweiten Advent. „Wir haben diese Entscheidungen schweren Herzens getroffen, lassen uns aber nicht vollständig entmutigen“, betont der Vorsitzende des Lobbericher VVV, Ralf Stobbe. Gemeinsam mit seinem Kollegen vom Werbering, Thomas Leuf, fasse auch er alternative Angebote in der Innenstadt ins Auge. So könne zunm Beispiel ein Late-Night-Shopping in Lobberich zum Bummeln einladen, wie bereits analog in Kaldenkirchen geplant.
Für sämtliche Organisatoren habe es sich in den vergangenen beiden Jahren offenbart, dass Einzelhandel und Kundschaft beim Einkauf Regeln einhalten. „Verantwortung füreinander und Einkaufsatmosphäre schließen sich nicht aus.“ Nettetals Wirtschaftsförderer Hans-Willi Pergens appelliert: „Heimatshoppen statt Interneteinkauf!“
Text und Archivbilder: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen