– Gemeinsam kreativ werden und Spaß haben –
Breyell/Schaag. Der Breyeller Kirchturm, wie der Kölner Dom zum Teil aus Naturstein vom Drachenfelser Trachyt aus dem Siebengebirge erbaut, verwandelt sich auch in diesem Jahr wieder in eine riesige kunterbunte Laterne. Die Außenfassade war aus Tuffstein (vulkanisches Gestein aus der Eifel) und Ziegelsteinen errichtet worden. Das Alter des Turms lässt sich wegen der verwendeten Materialien in etwa auf das Jahr 1380 datieren.
Der „Alte Lambert“, wie die Breyeller ihn gerne vertraulich nennen, ist ein wahrere Hingucker! Und so ist das hoch aufragende Monument für Ruth Rankers, die den Vorsitz des „Förderverein Alter Kirchturm“ von ihrem verstorbenen Mann Reinhard übernommen hatte, nach wie vor eine Herzensangelegenheit.
Der Turm, der mittlerweile zu einer Vielzahl von Veranstaltungen einlädt, bietet einen fantastischen Blick über Nettetal und bei klarer Sicht bis ins Ruhrgebiet sowie in Richtung Holland. Schließlich wandelte sich vor einigen Jahren auch der Breyeller Christkind’l-Markt und wanderte aus der Innenstadt, hinüber zum Alten Lambert, so dass er fortan, weiterhin als erster Weihnachtsmarkt in Nettetal, zum atmosphärischen „Advent am Lambertiturm“ einlädt. Zuvor, zum Breyeller Martinsfest, bis zum Januar im Folgejahr, werden die großen Fenster in der Spitze des Turms alle zwei Jahre mit neuen Bildern geschmückt, die durch eine innere Beleuchtung wunderbar illuminiert erscheinen.
Im Laufe von rund 15 Jahren dekorierten viele Schulen und Kindergärten das Breyeller Wahrzeichen immer wieder neu, mit viel Liebe zum fantastischen Detail. In diesem Jahr legt der gemeinnützige Behindertenverein „Die Mutigen“, angesiedelt in Schaag, fröhlich kreativ die Hand an, auch Angehörige und weitere Mitglieder sind dabei. Die Teilstücke für die Fenster sind bereits fertig, und es wird emsig weitergebastelt. „Wir präsentieren die Bilder jeweils zwei Jahre lang, weil es ja doch ein sehr großer Aufwand ist, sie in dieser Größenordnung zu herzustellen“, erklärt Rankers lächelnd, während alle eifrig dabei sind, zu zeichnen, zu schneiden und zu kleben.
Die Breyellerin freut sich bereits: „Bis abends, 22 oder 23 Uhr, bleibt die Beleuchtung mit Beginn der Dämmerung dann an, während der Adventszeit auch länger.“ Es gibt eine, im Sinne der mechanischen Bedienung, etwas sperrig angebrachte Zeitschaltuhr. In den vergangenen Jahren habe die Breyellerin das Ein- und Ausschalten deshalb manuell reguliert. „Nach der Einrichtung unserer neuen Beleuchtung erfolgt die Steuerung demnächst über eine App am Smartphone. Deshalb bin ich schon jetzt froh, dass ich demnächst nicht mehr abends hin und her fahren muss“, stellt sie schmunzelnd fest.
Weitere Informationen: https://alter-kirchturm.de und https://www.diemutigen-nettetal.de
Text und Fotos: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen