„Die pure Lust am Leben“


– Prinz Alexander I. waltet seines Amtes –

Von Susanne Jansen

Leuth. Strahlend stellt sich Alexander Heymann, alias Piet van Palme, als neuer Karnevalsprinz vor. Er freut sich sehr darauf, in Kürze seines neuen Amtes als närrische Hoheit walten zu können. „Meine Frau Susanne unterstützt mich mit allem und ist gerne dabei. Aber sie möchte nicht als Prinzessin im karnevalistischen Rampenlicht stehen. Das akzeptiere ich. Und natürlich unterstützt mich meine ganze Familie.“

Ein starkes Team

So habe der 46-Jährige ein außerordentlich starkes Team mitsamt einer loyalen Gefolgschaft um sich: seinen Verein „Die Löther Rieser“ sowie die Vereine KKV, Alles det Met und Kolping Kaldenkirchen. Aber auch zwei ehemalige Prinzen, Thomas Schrörs und Hans-Gerd Hauser, sind mit von der Partie. „Mit dieser geballten Erfahrung komme ich hoffentlich gut durch die Session!“, sagt Heymann lächelnd. Dazu gehören natürlich auch seine Söhne, zwölf und zehn Jahre alt, die noch nie im närrischen Lindwurm mitgezogen sind. „Jonathan und Sebastian freuen sich schon sehr. Ihre erste Frage hatte gelautet: Dürfen wir mit auf den Wagen? Natürlich dürfen sie!“

Spaß am Karneval

„Auch meine kommenden Auftritte werden wie immer im Karneval sein – spontan! Es ist einfach die pure Lust am Leben, gerade dieser Tage, wo die Menschen darauf warten, endlich wieder feiern zu dürfen! Und natürlich der Spaß am Karneval, den ich schon immer hatte“, erzählt der ausgebildete Steuerfachangestellte lächelnd. So habe er im Jahr 1986 im Kinderkarneval der Löther Rieser als Elferratsmitglied begonnen. Gewisse „theatralische“ Tendenzen habe es jedoch bereits früh gegeben. „Im Kindergarten und in der Grundschule habe ich mich sehr gerne an Theaterstücken beteiligt. Ich war die gesamte Schulzeit über der Klassenclown“, so erinnert er sich grinsend. Am Leuther Altweiber, eine Woche vor den öffentlichen Feiern, ging er bereits gerne wie selbstverständlich lustig kostümiert zur weiterführenden Schule. „In einem Jahr bin ich dort im Schlafanzug erschienen. Im Schwimmunterricht sprang ich direkt mitsamt Schlafanzug vom Dreimeterbrett. Ein riesiger Spaß für alle, auch für den Bademeister!“, erinnert sich Heymann schelmisch.

„Superjeile Zick“

Nach seiner Kinderkarnevalzeit organisierte Alexander I. im „Leuther Keller“ als KLJB-Mitglied sowie auch im Jugendheim Hinsbeck die Karnevals-Feten mit und sorgte als DJ kräftig für Stimmung. Letzteres habe er auch viele Jahre zum Leuther Altweiber in der Gaststätte Haus Kother gemacht. „Man ist morgens mit dem Taxi von irgendeiner Karnevalsfeier nach Hause gekommen und musste drei Stunden später zum Tulpensonntagszug oder zur Herrensitzung nach Kaldenkirchen. Auch wenn es vielleicht arg hart war, heute lacht man darüber und denkt gerne an diese superjeile Zick zurück!“

Die Erfüllung eines Wunsch

Von 1997 bis 2015 nahm Heymann mit dem Freundeskreis „Leuther Karneval Freunde“ am Tulpen-Sonntag-Zug teil. Der Freundeskreis besteht heute noch, „jedoch ziehe ich seit 2016 auf dem Komitee-Wagen der Rieser mit, welcher zu meiner großen Freude nun auch mein Prinzenwagen wird. Das war mir ein besonders großer Wunsch!“ Von 2006 bis 2009 trat Heymann mit dem Männerballet „DaStReAlMiJü“, dessen Name sich aus den Initialen der Mitglieder ergibt, im Löther Karneval auf. Sechs Männer tanzten auf ConCon, ABBA, sein persönliches Lieblingskostüm, und Pippi Langstrumpf. Von 2012 bis 2018 trat Piet van Palme als Stand-up-Comedian auf. In den Jahren 2019 und 2020 als Piet van Palme und die Löther Jungs, es folgten außerdem gemeinsame Stand up Auftritte mit seinen beiden Söhnen.

Bester Auftritt

„Den Piet gab es schon immer, der lustige Alexander, der die Wahrheit so witzig verpacken kann, dass kaum einer glaubt, dass alles wirklich so passiert ist“, versichert Alexander der I. Den Impuls habe unfreiwillig Mario Barth gegeben. „Denn auch er erzählt von sich. Ist es nun wahr oder nicht, man weiß es nicht. Und so habe ich es gemacht. Mein für mich bester Auftritt als Piet van Palme war unter dem Motto ‘Zehn Jahre verheiratet mit ein und derselben Frau‘. Das Programm bestand über die Hälfte aus Wahrheiten meiner Ehe, die seit dem Jahr 2007 besteht, und das Publikum hat herzlich gelacht.“

Die Bühne rocken

Sein Traum, gemeinsam mit seinen Söhnen aufzutreten, sei schneller in Erfüllung gegangen, als Alexander I. zu hoffen gewagt habe. „Die Beiden sind echt der Knaller, und sie  machen das richtig gut. Es ist vorher harte Arbeit, aber wenn sie mit mir auf der Bühne stehen, läuft es“, erzählt der Karnevalsprinz lachend. „2023 werden wir wieder die gemeinsam die Bühne rocken! Darauf freue ich mich schon jetzt sehr!“ Der Karnevalsprinz hofft, dass durch die 2G/3G-Regelung in den Sälen das Feiern so möglich werde, dass für den jeweiligen Abend die komplette Corona-Zeit ausgeblendet werden könne. „Ich freue mich auf viele fröhliche Menschen, die einfach Karneval feiern und die pure Lust am Leben genießen wollen, um mal den kompletten Alltag hinter sich lassen zu können!“ Ein Lied erdichtet er nicht, „aber ich werde sicherlich a cappella eins anstimmen, und wenn es nur der Refrain zum Motto ist, aus dem Lied der Spider Murphy Gang, aus den 80er Jahren. Also, liebe Nettetaler, schon mal anfangen zu üben!“, fordert er schmunzelnd auf.

„Wenn man nach dieser langen Pandemie-Zeit mit Menschen redet, fällt oft die Äußerung: Wir möchten einfach wieder ‘Leben‘. Man spürt regelrecht die Lust auf Leben und am Leben wieder teilnehmen zu wollen…Und Karneval ist ein Teil des Lebens, insbesondere bei uns am Niederrhein. Und darum möchte ich als Prinz laut sagen und singen: Denn eins kann uns keiner nehmen, und das ist die Pure Lust am Leben!

Text: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

Fotos: Vera Schrörs sowie Susanne und Sebastian Heymann

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