Die Zeit in guter Erinnerung bewahren


– Klaus Heiden übergibt seine Praxis und geht in den Ruhestand –

Lobberich (sj). Am 1. Oktober 1978 ließ sich Dr. med. Klaus Heiden als Frauenarzt in Lobberich nieder und gründete dort seine eigene Praxis. „Über 41 Jahre war ich hier in der Gynäkologie und Geburtshilfe tätig. Währenddessen gab es sogar Schwangere aus einer Familie, die ich in drei Generationen betreut habe“, zählt er lächelnd auf. Das vollständige Spektrum seines Fachs habe er erleben können und immer eine moderne, ehrliche Medizin praktiziert, so betont er. „Durch den Zuspruch und die Anerkennung meiner Patientinnen habe ich meinen Beruf mit großer Freude ausgeübt, es war eine Herzensangelegenheit.“

Zum 1. April übergibt Klaus Heiden nun seine Praxis vertrauensvoll in die Hände von Professor Dr. med. Christopher Altgassen und Dr. Claudia Hölling. „Ich hoffe, dass ihnen das gleiche Vertrauen entgegen gebracht wird wie mir“, sagt Klaus Heiden lächelnd. Rund vier Jahre habe er nach einem Nachfolger gesucht. Auch für den Arzt nehme der generelle Verwaltungsaufwand immer mehr zu. „Das macht es nicht leichter. Allerdings ist es auf dem Lande immer noch einfacher, einen Facharzt zu finden als einen Allgemeinmediziner. Die meisten Menschen wollen in der Stadt arbeiten; sie wissen die positiven Faktoren nicht zu schätzen, wie zum Beispiel das vertrauensvolle Verhältnis – man kennt sich halt. “Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Heiden-2.jpg

Christopher Altgassen, Chefarzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (AKH Viersen), sieht seine neue Tätigkeit nicht als Wechsel, sondern als Ergänzung zur Arbeit im Krankenhaus an. „Einerseits gibt es die Bereiche, welche die Klinik abdeckt. Der niedergelassene Arzt hingegen ist für eine andere Form der Versorgung zuständig“, beschreibt er lächelnd. Seit einem Jahr wohnt er im Kreis Viersen, fühlt sich sehr wohl und möchte nun die Bandbreite des niedergelassenen Gynäkologen, mit allen Möglichkeiten, nutzen. Eine Kooperation mit Arbeitsteilung konnten sich Christopher Altgassen und Claudia Hölling per se gut vorstellen.

„Jeder von uns steht dabei praktisch mit einem Bein in der Praxis, neben unserer weiteren Tätigkeit. Durch unsere Zusammenarbeit bieten wir ein breites Spektrum und ergänzen uns optimal“, erläutert Claudia Hölling. So werde es über den Tag verteilt weiterhin die üblichen festen Sprechzeiten geben. Die Patientinnen können sich dann jeweils aussuchen, von wem sie behandelt werden möchten. Die Frauenärztin ist ebenfalls von einer fruchtbaren Zusammenarbeit und dem Nutzen gemeinsamer Synergien überzeugt. „Wir harmonieren beruflich gut miteinander; es passt außerdem optimal ins Schema meiner Weiterbildung als Fachärztin“, fasst sie strahlend zusammen.

Natürlich wird Klaus Heiden weiterhin für die Praxisneulinge ansprechbar sein. „Wir halten mit ihm Kontakt, um optimal in unsere Arbeit und den Umgang mit seinen Patientinnen hineinzuwachsen und von seinem Wissen zu profitieren“, sagt Christopher Altgassen. Klaus Heiden freut sich, auch weiterhin Hilfe anbieten zu können. „Es werden sich sicher noch einige organisatorische Fragen ergeben, aber dort werden die beiden mit der Erfahrung hineinwachsen.“

Dr. med. Klaus Heiden verabschiedet sich: „Bei den Patientinnen möchte ich mich ausdrücklich für ihre Treue bedanken und wünsche ihnen weiterhin alles Gute. Auch bei meinen Mitarbeiterinnen bedanke ich mich besonders. Sie haben mir immer loyal und sehr engagiert zur Seite gestanden. Natürlich werden sie weiterhin wie gewohnt in der Praxis für die Patientinnen da sein. Ich werde die gesamte Zeit in guter Erinnerung behalten und verlasse die Praxis, mein Lebenswerk, mit einer gewissen Wehmut. Ich werde meine Arbeit sicher vermissen.“

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