Familiär und fröhlich gefeiert


– Perspektiven für Flüchtlinge in Oedt –

Oedt (sp). Zum dritten Mal hieß es im zweitgrößten Ortsteil Grefraths „Zu Gast bei Freunden!“. So lud die Initiative „Grefrath hilft“, unterstützt durch die Initiative „Perspektiven für Oedt“, erneut zu ihrem internationalen Begegnungsfest ein. 60 Geflüchtete leben zur Zeit in Oedt, viele fleißige Ehrenamtler sorgen dafür, dass sie bestmöglich integriert werden und einen guten Kontakt zu den Oedter Mitbürgern pflegen.  „In diesem Jahr hatten wir eine besondere Kombination: Wir feierten nicht nur unser schönes familiäres Fest, sondern auch das Islamische Opferfest, das genau auf dieses Wochenende fiel“, freut sich Eckhard Klausmann („Grefrath hilft“).

Die Vizebürgermeister der Gemeinde Grefath, Kirsten Peters und Roland Angenvoort, feierten ebenfalls mit. Angenvoort, der in direkter Nähe der Bruchstraße wohnt, hatte den Flüchtlingen im vergangenen Jahr 250 Quadratmeter seines Gartens für Gemüseanbau gestiftet, den diese gemeinsam mit Oedter Ehrenamtlern pflegen. „Wichtig ist neben der Bewirtschaftung und Pflege vor allem der Kontakt der Menschen unter einander, der Erfahrungsaustausch und Begegnung der Kulturen möglich macht“, fasst Georg Fasselt („Perspektiven für Oedt“) zusammen.

Barbara Behrerndt, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Grefrath, brachte Gebäck mit. Für Verpflegung gesorgt hatten sie alle, auch die Mitglieder der Perspektiven für Oedt und natürlich die Geflüchteten. So gab es unter anderem Kuchen und Leckeres vom Grill sowie Kaffee und kalte Getränke. Zahlreiche Sponsoren hatten das Fest unterstützt, wie zum Beispiel die Diakonie des Kreises Viersen.

Auch die Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner (SPD) und Uwe Schummer (CDU) sahen beim Fest der Begegnung vorbei und lobten den fleißigen Einsatz der vielen Ehrenamtler und Flüchtlinge. So hatte es Eckhard Klausmann zum Beispiel, seit dem Jahr 2016, durch seinen unermüdlichen Einsatz geschafft, neun Geflüchtete in Ausbildung zu bringen. Sie sind nun unter anderem auf dem Weg, Bäcker, Verfahrensmechaniker oder Berufskraftfahrer zu werden. „Alle Auszubildenden sind mit Herzblut dabei und machen gute Fortschritte“, bilanziert Klausmann hoch zufrieden. Obendrein hatte er einen Förderantrag an das Bundeslandschaftsministerium gestellt, um Gelder zur Unterstützung zu bekommen. „Es hat Geduld gekostet, aber nach drei Monaten gab es schließlich grünes Licht.“ Der Oedter habe nicht lange überlegen müssen: „Die Gelder schaffen Mobilität – die Auszubildenden machen nun ihren Mofaführerschein und bekommen für die Dauer des Bedarfs ein Mofa zur Verfügung gestellt.“ Selbst mobil zu sein, ist natürlich besonders wichtig. „Vor allem wenn ein Auszubildender aufstehen muss, bevor morgens überhaupt der erste Bus fährt. Nach der Ausbildung können sich die jungen Männer dann irgendwann selbst ein Auto leisten“, fügt Klausmann lächelnd hinzu.

Um eben bestmöglich integriert und selbstständig zu sein, besuchen die Geflüchteten außerdem ehrenamtliche Sprachkurse im eigens dafür angemieteten Oedter Treff, daneben gibt es Malkurse für ihre Kinder. Miete und Nebenkosten für die Räumlichkeiten werden durch die „Perspektiven für Oedt“ getragen.

Das Fest der Begegnung hat seinem Namen auch in diesem Jahr alle Ehre gemacht. „Es war eine ganz tolle Feier – es wurde viel erzählt und gelacht. Auch die kulinarischen Köstlichkeiten kamen sehr gut an. Ich bedanke mich sehr, sehr herzlich bei allen, die dazu betragen haben“, resümiert Eckhard Klausmann hoch zufrieden. Eines liege ihm jedoch noch für die Zukunft besonders am Herzen: „Ich würde gerne Paten aus unterschiedlichen Berufssparten gewinnen, die die Auszubildenden durch ihr Fachwissen persönlich unterstützen können.“

Weitere Informationen/Kontakt:

„Grefrath hilft“ und „Grefrather für Grefrather – Bürger helfen sich“ (beide facebook) sowie auf der Seite www.perspektiven-fuer-oedt.de

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