Ferienspaß in der Arche


– Das soziale Miteinander erhalten –

Von Susanne Jansen

Lobberich. Im Juni nahm auch die Arche wieder Fahrt auf, und der Ansturm war riesig. „Wir mussten ja erst mal schauen, wie es wird. Wir haben sehr darauf geachtet, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden.“ Zunächst gab es Mädchen- und Jungenangebote, um ein bisschen besser den Überblick zu behalten. „Ich habe mich aber vor allem gefreut, dass es hier direkt wieder einen großen Ansturm gab. Und die Kinder haben sich offensichtlich unheimlich gefreut, endlich wieder eine Anlaufstelle zu haben und viele neue Angebote nutzen zu können.“ Als Philosophie stehe aber nach wie vor das freie Spiel im Vordergrund, so Pläp. “Die Kinder sollen eigene Ideen entwickeln, sich selbst verwirklichen und sich erden, ohne dass sie Dinge vorgekaut bekommen. Und sie sollen in der Gemeinschaft zueinander finden. Das ist in dieser Zeit nun noch wichtiger, um nicht den sozialen Anschluss zu verlieren.“Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_20201022_173116_1-2-scaled.jpg

Komisch habe auf den Leiter Offenen Kinder- und Jugendarbeit der Arche gewirkt, dass die Kinder schon von Anfang an selbst sehr diszipliniert mit der Maskenpflicht umgingen. „Als sie wieder bei uns ankamen, hatten sie den Umgang damit und mit den anderen Hygienemaßnahmen bereits verinnerlicht. Auch als sie in ihrer Gruppe die Masken ausziehen durften, haben sie das einfach emotionslos gemacht. Wo führt das hin?“, gibt Pläp zu bedenken.

In den Sommerferien wurden die Ferienspiele dann auf zwei Wochen verlängert. Da konnten die Kinder ihr kreatives Spielschiff Arche jeweils einmal vormittags und einmal nachmittags entern. In der Herbstferienwoche wurde die Betreuungszeit um eine weitere Stunde ausgeweitet. „Wir haben uns gedacht, dass jede Entlastung für die Eltern jetzt Gold wert ist, weil ihre Situation sicherlich häufig sehr angespannt und schwierig ist.“

So haben die jungen Gäste seit der Öffnung der Arche wieder viel Spaß miteinander, und Pläp freut sich mit. „Die Kinder begeistern sich nach wie vor für jedes Angebot. Gerade jetzt spielen sie natürlich auch gerne draußen. Auch in den Herbstferien offenbarte sich, dass sie sich eigentlich über alles freuen, auch einfach über ihr tägliches Wiedersehen. Das sagt vieles über das aus, was in dieser Zeit passiert“, sinniert der Leiter der Arche nachdenklich.

„Wir müssen sehr darauf achten, dass das soziale Miteinander nicht verloren geht. Das ist viel wichtiger, als die Kinder gerade jetzt noch am PC fit zu machen! Im Lockdown hatten die Kinder die Legitimation, stundenlang am Rechner sitzen zu dürfen. Das betraf nicht nur das Homeschooling, sondern auch das Zocken; hier müssen wir gegensteuern, um wieder einen Nährboden für Normalität und einen fruchtbaren sozialen Umgang zu schaffen.“

Weitere Informationen https://gdg-nettetal.de/arche

Text und Fotos: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

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