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Für einen Nachmittag die Seele baumeln lassen


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Offener Garten mit Blues und Pop bei Meertz

Schaag. Eine Gans begrüßt neugierig den Besucher, ein handgeschriebenes Schild weist den Weg zu den Eseln. Weiter hinten weitet sich das Grundstück zu einem Teich, der schon mehr ein kleiner See ist. Eine große Skulptur dominiert eine Rasenfläche, jede Menge Sitzmöglichkeiten laden ein, und es gibt ein hübsches Gartenhaus. Auf dem Weg zum Eingang kommt der Gast unter anderem anderem an historischen Lastkraftwagen, Tanksäulen sowie jeder Menge Antikem und Kuriosem vorbei. Alles über viele Jahre liebevoll zusammengetragen und der Nachwelt erhalten von Heijo Meertz.

Gemeinsam mit seiner Partnerin Martina Thies kümmert er sich um die vielen Tiere auf dem Gelände, das wie ein kleines Paradies für die Seele des Betrachters wirkt: „Viele Dinge, denen ich bei Abbrüchen begegne, nehme ich lieber mit, als das sie auf dem Müll landen.“ So steht er auch an diesem Nachmittag kurz davor, noch schnell einen alten Küchenherd vor der Müllkippe zu bewahren.

Heijo Meertz sammelt und bewahrt, um nicht nur sich selbst eine Freude zu machen, er öffnet seinen Garten, der deutlich die Handschrift seiner Besitzer trägt, auch für andere Menschen, aus dem Dorf oder der Region. So auch am Samstag, 14. Juni: „Dann können die Besucher einen Nachmittag lang, bummeln, die Seele baumeln lassen oder auch in den alten Sachen stöbern, die wir dann auch zum Verkauf anbieten werden.“ Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt, fügt er hinzu: „Es gibt selbstgemachte Holunderblütenlimo.“

Für den „Offenen Garten“ hat er sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Er möchte seinen Besuchern nicht nur etwas fürs Auge bieten, sondern alle Sinne ansprechen: „Bei uns im Garten spielt dann die Band ‚Hier Geht Was‘ aus Mönchengladbach.“ Das Quartett spiele nur eigene Songs mit deutschen Texten. Die seien „sehr von niederrheinischem Humor geprägt und von einem Hang zum Melancholischen.“ Die besungenen Charaktere seien typische Vertreter des Niederrheins: „Sie könnten auch glatt aus Nettetal kommen.“

Was ihn besonders freut: mit dabei ist Arnold Küsters, geboren in Breyell, dessen Eltern über einige Jahre an der Schaager Straße eine Metzgerei betrieben haben. „Arnold hat als Schriftsteller großen Erfolg, gerade ist sein vierter Cornwall Krimi erschienen, unter seinem Pseudonym Ian Bray. In der Band spielt er Mundharmonika“, freut Heijo sich bereits auf den Nachmittag.

Die Band ‚Hier Geht Was‘ war schon länger nicht mehr in Nettetal zu Gast, ist auch in diesem Sommer viel unterwegs in Deutschland. „Daher freue ich mich umso mehr, dass die Buchung so kurzfristig klappt.“ Und dann verrät der leidenschaftliche Sammler noch etwas: „Im Herbst wird Arnold bei uns aus seinen Kriminalromanen lesen. Auch darauf freuen wir uns schon sehr! Den Termin besprechen wir gerade.“

Der Eintritt zum „Offenen Garten“ ist frei, die Pforte öffnet um 12 Uhr. Die Band spielt von 14 Uhr an.

Ort: Heijo Meertz, Speck 49b, 41334 Nettetal.

Weitere Infos sind unter der Rufnummer 0173-2877090 erhältlich. (red)

Titelbild: Niederrheinischer Humor mit Hang zum Melancholischem (von links): Arnold Küsters, Dirk Rütten, Manna Meurer und Stephan Schwiers. Foto: privat

Susanne Jansen

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