– Achnes Kasulke füllt und fegt die Hallen –
Von Susanne Jansen

Kaldenkirchen. „Seit dem 3. Januar bin ich fast täglich unterwegs, die Session ist voll im Gange, und ich habe gerade mal ein Drittel hinter mir“, sagt Achnes Kasulke, alias Annette Eßer, strahlend. „Das dicke Ende kommt noch, es ist ja diesmal eine sehr lange Session. Es wird noch sehr spannend werden!“ Dazwischen springe ich auch noch für erkrankte Kollegen ein, wie zum Beispiel kürzlich für Guido Cantz, als er zwei Tage lang ausfiel. „Wir helfen uns gegenseitig aus, wenn es machbar ist. Ich bin ja auch froh, wenn ich mal unfreiwillig verhindert bin und jemand anders einspringt, damit eine mit viel Liebe langfristig von der Gesellschaft vorbereitete Veranstaltung nicht abgesagt werden muss.“ Die kultige Power-Putzfrau freut sich sehr auf viele bunte Veranstaltungen: „Ich war schon mehrfach in Gürzenich, zum Beispiel für die Roten und die Blauen Funken. Auch die ZDF-Mädchensitzung ist bereits im Kasten und wird am Altweiberdonnerstag ausgestrahlt. Die ARD-Sitzung für den Rosenmontag wird zuvor Mitte Februar aufgezeichnet.“

Annette Eßer und Kabarettistin Ingrid Kühne schlagen sich so ziemlich alleine als Vertreter des weiblichen Geschlechts im Karneval durch. „Der Karneval war schon immer eine Männerdomäne. Und der Redner- und Rednerinnennachwuchs lässt mittlerweile leider generell zu wünschen übrig. Aber wir schlagen uns weiter durch, und das mit – wie ich finde – sehr großem Erfolg“, stellt die kecke Kaldenkirchenerin fest.
„Das Feedback stimmt – wir sind sehr zufrieden!“ Das hat sie dann Ende Januar noch mal quasi schriftlich bekommen: Im Maritim Hotel traf sie das Kölner Dreigestirn und bekam dort die Prinzenspange verliehen – und höchstpersönlich angesteckt. „Wir laufen uns öfter über den Weg, sind aber alle zugleich immer im Stress – das ist dann jeweils ein kurzes, aber sehr herzliches Hallo. Diese Auszeichnung zu bekommen, ist für einen Künstler im Kölner Karneval eine besondere Ehre, und deshalb war es auch ein aufregender Moment. Ich habe mich sehr gefreut!“, versichert die Nettetaler Vollblutkarnevalistin lächelnd. Schmunzelnd fügt sie hinzu: „Es ist schön, wenn man nun auch zum erlauchten Kreis gehört.“

Die Atmosphäre im bei den Sitzungen sei herrlich, die Säle voll bis auf den letzten Platz, und den Narren sei die Lust zum Feiern wieder deutlich anzumerken. „Ich selbst genieße es außerdem, wieder in volle Säle zu gucken. Es entwickelt sich eine jecke Dynamik zwischen mir und dem Publikum, und ich liebe die gut gelaunten Gesichter und das Lachen, wenn der Funke jedes Mal aufs Neue überspringt!“
Als kleine Herausforderung betrachte sie die bevorstehenden Wahlen. „Wahlen sind natürlich immer wieder ein Thema, und diesmal besonders. Jetzt wird die bereits aufgezeichnete ZDF-Mädchensitzung natürlich nach der Wahl ausgestrahlt, so dass ich ein bisschen überlege, was und wie ich es erzählen kann. Das Gleiche betrifft die ARD-Sitzung. Um die Klippen herum zu schippern, ist dann auch mal wieder eine zusätzliche Herausforderung, die für ein bisschen Würze sorgt“, Achnes Kasulke, die ihren Job als bekannteste Putzfrau Deutschlands nicht nur voll ausfüllt, sondern auch über alles liebt, schmunzelnd.

Text: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen. Fotos: Niki Siegenbruck und Bodo Krohn