Heimat attraktiv gestalten


 nette talk: Silvia Schmidt im Gespräch mit Bürgermeister Christian KüstersDieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist headreset-014--scaled.jpg

Von Susanne Jansen

Nettetal. In ihrem achten nette talk hatte Silvia Schmidt zum zweiten Mal den Bürgermeister der Stadt Nettetal zu Gast. Seit nunmehr einem Jahr waltet Christian Küsters offiziell seines Amtes. Wie hat er sich in seiner neuen Rolle eingefunden? „Ich freue mich jeden Tag, ins Rathaus zu kommen, hier sind tolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit denen ich gerne zusammen arbeite, und denen ich an dieser Stelle auch ganz herzlich für die gute Zusammenarbeit danken möchte“, resümiert der Erste Bürger der Stadt strahlend.

Neue Wege gehen

Schmidt erinnert an den Wahlkampf des vergangenen Jahres. „Sie sind vor der Wahl neue Wege gegangen und haben sich bürgernah präsentiert.“ So konnten Bürger durch das Ausfüllen von Postkarten auf interessante Themen aufmerksam machen; ein heißes Thema war unter anderem der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. „Hat sich hier in Nettetal etwas verändert?“, fragt die Moderatorin nach. Baukräne in sämtlichen Ortsteilen seien zu sehen, ebenso wie ausgeprägte Bauaktivität in allen Ortsteilen, hier bewege sich eine Menge, so Küsters. „Wir haben ja das Glück, in Nettetal die Baugesellschaft, im Mietwohnungsbau unterwegs, zu haben. Auch mit der Viersener GWG entwickeln wir in Nettetal Projekte.“

Verwaltungsprozesse optimieren

Aber natürlich gibt es für die Nettetaler Bürger viele weitere wichtige Themen, wie zum Beispiel die formellen Prozesse zwischen Bürgern und Verwaltung. „Wie sieht es mit dem Zugang zur Verwaltung aus? Wenn man nicht direkt Kontakt bekommt, sei es zum Beispiel wegen Wohngeld oder einer Passverlängerung. Wird darüber nachgedacht, in der Verwaltung derartige Prozesse zu optimieren?“, will Schmidt wissen. Küsters gibt Einblick: „Das Kommunale Rechenzentrum stellt uns Programme zusammen, die in der Verwaltung genutzt werden. Es wird nachhaltig daran gearbeitet, damit diese demnächst online zur Verfügung stehen. Es wird auch geprüft, ob Aufträge künftig ohne Unterschrift möglich sind.“

Attraktivität steigern

Schmidt interessiert es, wie die Stadtteile mehr Attraktivität erhalten und sich auch gemeinsam vernetzen können: „In den einzelnen Stadteilen ist mal mehr, mal weniger los. Ein Citymanager, ist so etwas für Nettetal, wie in anderen Kommunen, auch angedacht?“ Der Einzelhandel habe während der Corona-Zeit nicht so gelitten, wie zuvor befürchtet, so Küsters, Leerstände habe es ja bereits zuvor gegeben. Dennoch gibt es ein paar Herausforderungen. „Es ist wichtig, Einzelhändler zusammen zu bringen. Vereine wie der VVV, Werberinge – alle Akteure sollten an einem Tisch sitzen, mit eigenen Ideen.“

Viele kreative Ideen

Die Moderatorin regt an: „Was wir auch brauchen, sind Treffpunkte für junge Menschen!“ Lächelnd erinnert sie sich: „Ich habe hier, in meiner Jugend, noch eine goldene Zeit erlebt: Es gab jede Menge Kneipen, Gastro und Diskotheken!“ Diesen Handlungsbedarf nimmt Küsters ebenso wahr. „Wir könnten auch temporäre Märkte stattfinden lassen, wie zum Beispiel einen Biergarten im Sommer, auf dem Alten Markt. Da soll ein Citymanager Ideen entwickeln“, so Küsters. Als repräsentatives Beispiel für eine familiäre und wirtschaftlich relevante Veranstaltung, nennt er den diesjährigen Feierabendmarkt in Kaldenkirchen. Es gibt viele weitere kreative Ideen, „wir unterstützen auch gerne solche aus privater Hand, wie das Kino am See, im vergangenen Sommer. Das war eine tolle Veranstaltung, die ehrenamtlich entstanden war. Die Stadt muss nicht alles selber machen. Sie kann wie hier bei der Umsetzung von Ideen helfen.“

Unterstützung des Ehrenamtes

Schmidt bezieht sich auf das Ehrenamt im Allgemeinen: „Sie sind ja ebenfalls jemand, der sich grundsätzlich sehr einsetzt. Im Juli gab es die Flutkatastrophe, bei der auch einige Mitarbeiter der Stadt Nettetal halfen.“ Küsters erzählt: „Es hat uns alle die Heftigkeit der Niederschläge überrascht. Im Einsatz waren zahlreiche unserer Hilfsorganisationen. Ich möchte an dieser Stelle mal Danke sagen: Ohne diese ehrenamtlichen Helfer wäre diese schnelle Hilfe gar nicht möglich gewesen. Daneben gibt es immer noch viele private, die sich noch heute noch auf den Weg machen, in Richtung Ahr und Erft, jene, die nicht im Scheinwerferlicht stehen, wie die Landwirte mit ihren Baggern.“

Ziele erreichen

Final fragt die Lobbericher Moderatorin nach weiteren Zielen des Bürgermeisters. Küsters lächelt. „Natürlich wünsche ich mir, dass in den nächsten Jahren viel von dem umgesetzt wird, was wir jetzt konzipieren.“ Als „Chef der Verwaltung“ liege es ihm am Herzen, dass die Mitarbeiter gerne im Rathaus arbeiten. Ebenso sei es seine Aufgabe, das schöne Leben der eigenen Heimat zu präsentieren. Eine gute Zusammenarbeit mit der Politik sei ihm ebenfalls sehr wichtig. „Wir können uns sicherlich auch streiten, ansonsten arbeiten wir aber auch konstruktiv sehr gut zusammenarbeiten.“

Zu guter Letzt regt Schmidt lächelnd an: „Ich persönlich würde mir wünschen, dass sie noch mal mit ihren Pop Up Büros auf Tour gehen. Ich glaube, das würde bei den Bürgern. gut angekommen, vielleicht im Zuge eines Stadtfestes.“ Küsters antwortet: „Das ist eine gute Anregung, die nehme ich sehr gerne auf!“

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Text und Screenshot: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

Foto: Karin Poltoraczyk