Hübsche Steine bauen Brücken


– ZAPUH STONES zaubert ein Lächeln ins Gesicht –Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist ZAPUH-Grenzland.jpg

Kreis Viersen/Nettetal (sj). „Wir verzieren Steine mit individuellen Motiven, ganz nach Lust und Laune. Wir signieren ihre Rückseite, damit man zu unserer Facebook-Seite findet und wildern sie dann aus“, erzählt Kerstin Theunissen aus Nettetal begeistert. Die Rede ist von der Facebook Gruppe ZAPUH (Zentrum für ambulante Palliativversorgung und Hospizarbeit) Stones, die sich seit August vergangenen Jahres außerordentlicher Beliebtheit erfreut. Die mit wunderbaren Motiven und Sprüchen dekorierten Steine wandern im Kreis Viersen, und darüber hinaus, von Ort zu Ort und damit von Mensch zu Mensch, um immer wieder aufs Neue Aufmerksamkeit zu erregen. 

„Die Steine sind unsere Botschafter von ZAPUH, dem Hospizdienst im Westkreis Viersen und erzählen vom bunten, vielfältigen Leben. Das Sterben gehört eben dazu“, erläutert Frank Poppels, Initiator der Gruppe. Gegründet hat er sie im September vergangenen Jahres, bis heute gehören ihr rund 700 faszinierte Mitglieder an. Poppels hatte Ida Lamp, Koordinatorin von ZAPUH Grenzland, als Administratorin in die Gruppe eingeladen. Auch Nicole Poppels und Kirsten Knops sind mit von der Partie.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Theuko.jpg„Es gibt Gedenksteine, die für einen Verstorbenen reisen. Andere sind einfach nur da, um ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern oder zum Nachdenken anzuregen“, so lautet der einhellige Tenor. Eines jedoch haben alle liebevoll gestalteten Kunstwerke gemeinsam: Sie strahlen eine originelle Poesie aus, wenn sie zum Beispiel bei einem Spaziergang am Windmühlenbruch als Stillleben vor einem Baum ruhen oder wenn plötzlich auf der Zapuh Stones-Seite das Foto eines bezaubernden kleinen Machwerks, mit Paris als Hintergrundkulisse, auftaucht. 

„Wie auch die Menschen in ihren facettenreichen Leben gehen die Steine auf eine aufregende Reise. Die kleinen, sehr persönlichen Kunstwerke schaffen nicht nur eine Brücke zu ZAPUH GRENZLAND, sondern sie sorgen auch dafür, dass man sich bewusster in der Natur und dem eigenen Umfeld umsieht. Und da gibt es so viel Überraschendes zu entdecken – man muss nur genau hinsehen!“ Und damit die wunderbare Aktion auch ökologisch vertretbar bleibt, wird auf der Facebook-Seite ausdrücklich darum gebeten, auf den Einsatz von beständigen Farben zu achten, welche die Umwelt nicht beeinträchtigen.

Doris Wilms, die unter anderem eine Vielzahl fröhlich bunter Motive produziert, schwärmt: „Auf einem Stein kann manDieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Wilms.jpg so viele Emotionen und Gefühle hinterlassen. Ein Stein, den man in den Händen hält, wird warm und weich. Ich bin dankbar dafür, dass mich diese Beschäftigung schon durch viele Höhen und Tiefen begleitet hat und mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert.“

Kirsten Knops sagt strahlend: „Es ist ein tolles Gefühl, einen Stein zu entdecken und die Liebe zu spüren, die in der kleinen Malerei steckt. Ebenso schön ist es aber, selbst seine Leidenschaft in die Gestaltung der Steine fließen zu lassen. Ich vergesse für einen Moment die Sorgen des Alltags, und freue mich wirklich über jeden gefundenen Stein und über das in der Gruppe jeweils hoch geladene Foto.“

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Knops.jpgSandra Hanssohn empfindet das Miteinander in der Facebook-Gruppe als besonders harmonisch und tolerant. Morena Baisch ist überzeugt: „Diese tolle Aktion verbindet, bereitet ein gutes Gefühl und lebt den Aspekt der guten Tat – die Bekanntmachung von ZAPUH GRENZLAND.“ Das findet auch Kerstin Theunissen, die aufgrund einer Krankheit erwerbsunfähig ist und auch häufig an ihre Oma denkt. „Sie erkrankte im Alter an Demenz, ein würdevoller Abschied, auf dem letzten Stück des Weges, ist immens wichtig.“ 

Katja Oemmelen, die zur Zeit die Palliativstation des Nettetaler Krankenhauses mit einer eigenen Foto-Aktion unterstützt, findet es ebenfalls essenziell, den Schwerkranken einen möglichst schmerzfreien und respektvollen letzten Weg zu bereiten. „Die Steine weisen nicht nur den Weg zur großartigen Arbeit von ZAPUH. Sie lassen den Entdecker einen Moment inne halten und bezaubern ihn.“ Pia Dielen ist sicher: „Manchmal sind es eben die kleinen Dinge des Lebens, die besonders Großes bewirken können…“

Weitere Informationen: https://www.zapuh.de/ und ZAPUH Stones Schwalmtal (Facebook)

Wissen kompakt

ZAPUH (Zentrum für ambulante Palliativversorgung und Hospizarbeit) ist ein Hospizdienst für die Begleitung zu Hause. Er setzt sich für hochbetagte schwer kranke und sterbende Menschen im Grenzland ein und begleitet Betroffene in der letzten Phase des Lebens.

Das erklärte Ziel: Unheilbar Kranke sollen selbstbestimmt und in Würde leben und sterben können, wo sie sich am liebsten aufhalten – zu Hause. Qualifizierte Ehrenamtler möchten, dass Erkrankte oder Hochbetagte so viel Leben wie möglich fühlen können. Angehörige sollen alle Hilfe bekommen, die Sie in dieser Lebensphase brauchen. Die betroffenen Menschen erfahren Hilfe durch Gespräche, Präsenz am Krankenbett, die Übernahme kleinerer Besorgungen, durch das Vorlesen und durch viele weitere persönliche Dienste.

Text: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

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