Keine Aufmerksamkeit für „Enten“


Einfach mal die Augen und den Kopf „entrümpeln“ –

Ein Kommentar von Susanne Jansen

Wenn sich der aufmerksame Leser derzeit (digital) durch die Medien blättert, so wird er täglich mit dem immer gleichen überbordenden Un-Sinn geflutet: Eine Hiobsbotschaft mit vermeintlich drohender Gefahr oder prophezeiter Todesfolge jagt die nächste. Und als ob das nicht genug wäre: Hat einmal eine sensationelle Negativschlagzeile ihren Weg in die Öffentlichkeit gefunden, zieht sich diese buchstäblich wie ein bluttriefender roter Faden durch sämtliche Zeitungen, Magazine und Berichterstattungen. Was ist hier los, und was hilft? Warum das so ist, weiß ich nicht, ich kann nur spekulieren. Die Lösung jedoch liegt buchstäblich direkt vor unseren Augen: Wegschauen.

Ob sich „plötzlich“ in unseren Breiten eine Spinne mit dem klangvollen Namen „Nosferatu“ ausbreitet, ähnlich unserer heimischen Winkelspinne; ob wir angeblich ein UFO am Himmel sehen sollen – was auch immer die Abkürzung in diesem Fall bedeuten mag –; ob sich die Erde drastisch erwärmt oder eine seit Hunderten von Jahren nicht da gewesene Kältewelle droht (ich leugne den Klimawandel nicht!): oder ob ein flächendeckender Blackout herbei geredet wird et cetera et cetera – die Botschaft ist, von medial transportierter Seite, gefühlt immer dieselbe: „Leute, habt Angst!“ Ich weiß nicht, warum das so ist. Ich weiß nur, hier hilft lediglich, die eigene kostbare Aufmerksamkeit nicht zu vergeuden. Mehr als ein müdes Gähnen sollte für diese primitive Form der offensichtlichen Propaganda nicht abfallen. Ich persönlich finde, es gibt wichtigere Aufgaben, die wir lösen müssen, jeder für sich und alle zusammen. Das Problem mit der von extern infiltrierten Angst ist: Bei Manchen wirkt’s. Wir wurden seit Beginn der Corona-Krise übertrieben in Angst und Schrecken versetzt. Unter anderem mit Prophezeiungen, die sich so nie erfüllten, mit diffusen Statistiken und mit gefälschten Bildern, wie denen aus dem italienischen Bergamo, die angeblich Särge mit Corona-Toten präsentierten und in Wahrheit nachweislich zu einem Jahre zuvor geschehenen Schiffsunglück gehörten. Worte erzeugen Bilder im Kopf, und apokalyptische Bilder können sich in Form von Angst im Gedächtnis verankern.

Die Nosferatu-Spinne ist kein Blutsauger, sie verfügt auch nicht über dämonische Kräfte. Nein, sie heißt so, weil sie auf ihrem Rücken eine Zeichnung präsentiert, die, mit viel Fantasie, an ein vampirisches Gesicht erinnert. Sie ist recht groß, aber nicht mehr oder weniger gefährlich als ihre hiesigen Artgenossen. Ein Bild mit Särgen, in einem Zuge bewusst mit falschen Todesursachen präsentiert, ist eine – es lässt sich nicht anders kategorisieren – perverse Täuschung. Denn auch hier wurde bewusst Angst erzeugt. Es gibt noch viele, viele weitere Beispiele, neben den echten Problemen, mit denen wir uns in unserem Alltag auseinander setzen müssen.

Wie aber kann man diesen Angsttreibern ihren Nährboden entziehen? Ganz einfach: Wie schon oben erwähnt, den offensichtlichen Falschmeldungen, im Volksmund auch „Enten“ genannt, keine weitere Aufmerksamkeit schenken. Schon wenn die Headline, oder wie es in den Sozialen Netzwerken häufig der Fall ist, die begleitenden Intros zum Posting im Gassen-Jargon daher kommen, gar nicht erst weiter lesen. Besser ist es, sich mit positiven Gedanken, und auch Bildern, zum umgeben. „Et kütt wie et kütt!“ sagt der „gemeine“ Niederrheiner. Aber nicht nur. Manchmal hilft es auch, den Kopf (digital) zu entrümpeln und sich auf die wirklich wichtigen zu Aufgaben zu konzentrieren.

Text: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

Foto: pixabay

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