– Zahlreiche Menschen sorgten für Sauberkeit –
Nettetal (sp/red). Auch Andreas Zorn (Leiter des Lobbericher DRK Kindergartens) beteiligte sich an der Aktion „Nettetal putzt sich heraus“. Er war dabei, als im Ortsteil Kaldenkirchen, unterstützt von zwei Pedalzugmaschinen mit Anhängern, rechts und links vom Alleenradweg, Unrat beseitigt wurde. „Schon erstaunlich, was Menschen da so einfach in der Natur hinterlassen: Altbatterien, Kanister, Plastikmüll, Pressspanplatten, Kunststoffleisten, Flaschen und ganz viele Verpackungsreste einer bekannten Fastfoodkette. Vielleicht sollten die mal Pfand einführen?“, meinte er. Nach rund drei Stunden Einsatz war eine beträchtliche Menge Müll zusammen gekommen, der vereinbarungsgemäß dem Bauhof zur Abholung mitgeteilt wurde.
„Let’s Clean Up Europe“: Bereits seit Beginn des Frühjahres engagieren sich europaweit zahlreiche Kommunen, Vereine, Unternehmen und Einzelpersonen für eine saubere Umwelt. Die Zwischenbilanz ist beachtlich: Allein in Deutschland nahmen bis jetzt rund 170.000 Menschen in mehr als 400 Orten an Aufräumaktionen teil und sammelten dabei mehr als 640.000 Kilogramm Müll.
Die meisten Initiativen wurden von Kommunen angestoßen. So auch in Nettetal. Unter dem Motto „Nettetal putzt sich heraus“ nahmen vom 19. bis zum 21. Mai zahlreiche Kindergärten, Schulen, Vereine, Gruppen und Parteien an großen Aufräumaktionen teil. Auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung trafen sich, um das Umfeld des Rathauses von Müll und Unrat zu befreien.
Ziel von „Let’s Clean Up Europe“ ist es, das Bewusstsein für die Verantwortung eines jeden Einzelnen für eine saubere Umwelt zu schärfen. Dazu Katherina Reiche, Hauptgeschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU): „Die Menge der Teilnehmer zeigt: Den Menschen ist an einer sauberen Umgebung gelegen. Dieses Engagement wirkt noch über die Aktionstage hinaus, denn es macht deutlich, dass jeder Einzelne für saubere Straßen und Parks verantwortlich ist.“
Doch nicht nur Littering (Verschmutzung öffentlichen Raumes), auch Abfallvermeidung sei ein Thema für „Let’s Clean Up Europe“. „Am besten ist es, wenn der Abfall gar nicht erst entsteht. Das gilt insbesondere für überflüssige Verpackungen und To-go-Geschirr. Der stete Anstieg, insbesondere von „litteringträchtigen“ Einweg-Verpackungen, ist auch im Straßenbild ein ernst zu nehmendes Problem. Leere Kaffeebecher landen nicht selten neben über quellenden Straßenpapierkörben oder im Gebüsch. Dagegen kann jeder einzelne etwas machen. Aber auch Hersteller und Politik sind aufgerufen gegenzusteuern.“