– Text und Fotogalerie: Susanne Jansen –
Kaldenkirchen. Unsere hiesigen torfreichen Heidemoore im Grenzwald und Sümpfe, wie unter anderem auch am Leuther Wittsee, bilden für etliche Kleintiere und zahlreiche Vogelarten, die ideale Lebensgrundlage. Bei Sümpfen handelt es sich um sauerstoffreiche Feuchtgebiete ohne Torfbildung. Sümpfe finden sich zumeist an den Ufern von Seen oder Flüssen und bieten, auch wenn sie wenig Raum einnehmen, einer Vielzahl von Tieren ein Zuhause. Mehrfach im Jahr verdorren Sümpfe oberirdisch. Im Folgenden haben Kleinstlebewesen wie Käfer und Bakterien genügend Gelegenheit totes Pflanzenmaterial zu verwerten und einer neuen Nutzung zuzuführen. Amphibische Bewohner und einige Reptilien passen sich bei deren Gefrieren durch eine Winterstarre an, bis die Temperaturen wieder höhere Werte erreichen.
Sümpfe bieten vor allem Vögeln einen perfekten Ort zum Rasten oder Überwintern. Zudem nisten viele von ihnen dort und begleiten ihre Brut. Das alles bleibt in Takt, so lange der Mensch nicht eingreift und die Ökologie nicht aus dem Gleichgewicht bringt. Biber gehören zu den dauerhaften Sumpfbewohnern genauso wie Moor- und Springfrösche. Letztere finden hier ausreichend Nahrung in Form von Insekten, welche von den dort im Besonderen gedeihenden Blumen angelockt werden oder die Ökologie zur Eiablage nutzen. Vorrangig zu nennen sind hier die Libellen, weil sie beinahe ihr vollständiges Leben im Sumpf verbringen genauso wie die Mücken. Neue oder erweiterte Lebensräume schaffen hier grundsätzlich die Biber, da sie das Wasser durch den Bau ihrer Dämme stauen. Hier schließt sich ein ökologischer Kreis: Derart finden Amphibien auch in trockeneren Zeiten Raum, um zu laichen.
Text und Fotogalerie: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen