Mehr Zeit für Kontrollgänge


– Entschärfung von Angsträumen –

Nettetal. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) in Nettetal wird von vier auf sechs Vollzeitstellen aufgestockt. Das hat der Stadtrat nach einer einstimmigen Empfehlung des Fachausschusses beschlossen. Wolfgang Schouten, Tönisvorster Ordnungsamtsleiter im Ruhestand, umriss auf Anfrage der Stadt Nettetal im Ausschuss die Vorteile eines funktionierenden und personell gut aufgestellten KOD. Nach Beschwerden sowohl von Privatleuten als auch von Einzelhändlern und Gastronomen ist der Stadt wichtig, dass Kontrollgänge in einem breiteren Zeitfenster ausgeübt werden können.

Lebensqualität

„Eine solche Einrichtung in der Stadt bringt Sicherheit und Ordnung und ist immer mit einem Stück Lebensqualität verbunden“, so der heute 70-jährige Tönisvorster, der Seminare am Studieninstitut Niederrhein durchführt. In jeder Stadt gebe es „Angsträume“, die durch KOD-Präsenz entschärft werden könnten. Die Ausschussmitglieder folgten Schoutens Empfehlung, neue und die altgedienten KOD-Mitarbeiter adäquat auszubilden, um sie auf die mitunter herausfordernde Tätigkeit vorzubereiten. Die Ordnungshüter ergänzen die Arbeit der Polizei und sind aus Schutzgründen immer zu zweit unterwegs. Sie halten unter anderem Hundehalter an, ihre Tiere an der Leine zu führen. Ein weiteres Beispiel ist, achtlose Jugendliche aufzufordern, ihre Pizzaschachteln im Mülleimer zu entsorgen. Die Kosten für die beiden Vollzeitstellen belaufen sich auf rund 140.000 Euro im Jahr.  

(red)

Titelbild: Ein sogenannter Angstraum: Die Passage von der Innenstadt zum Brockerhof. Archivbild: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

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