Musik baut eine Brücke


– Klangliche Hochgenüsse und strahlende Gesichter –

Lobberich (sp). Am vergangenen Samstag lud der Lions Club zu seinem traditionellen Benefizkonzert in die Werner-Jaeger-Halle ein. Präsident Peter Dückers eröffnete erfreut: „Zusätzlich zu den üblichen Proben gab es in den vergangenen Tagen noch zwei Workshops. Die Begeisterung, mit der die Kinder und Jugendlichen, gemeinsam mit dem Landespolizei-Orchester NRW, geprobt haben, ist einfach bewundernswert!“ Auch beim Publikum bedankte er sich: „Sie sind nicht nur aus kulturellem Interesse heraus hier, sondern weil Sie damit auch das soziale Engagement des Lions Club unterstützen. Dafür möchte ich recht herzlich Danke sagen.“

Die musikalische Eröffnung übernahm gut aufgelegt die Big-Band der Liebfrauenschule Mühlhausen, gemeinsam mit dem Landespolizeiorchester NRW (Leitung: Hans Steinmeier). „Musik verbindet und schafft an dieser Stelle eine Brücke zu denen, die Hilfe benötigten“, ergriff Jakob Stauber, Musiklehrer und Leiter der Schul-Band, das Wort und verwies damit ebenfalls auf den besonderen sozialen Hintergrund des Konzerts.

Mit „I’m bad“ von Michael Jackson gelang sogleich ein schwungvolles Intro zu der musikalischen Veranstaltung, die unter anderem Auszüge aus Musicals, Filmmusiken, Jazz- und Swing-Klassiker präsentierte. Die Big-Band der Liebfrauenschule war im Jahr 2008 von Oberstudienrat Stauber gegründet worden und wurde im vergangenen Jahr mit dem Grefrather Kulturpreis ausgezeichnet. Sie geht aus den Bläserklassen des Gymnasiums hervor, in denen Schüler ab Klasse 5 für zwei Jahre ein Blasinstrument lernen. Danach haben haben die jungen Musiker die Möglichkeit, ihrer Leidenschaft unter anderem als Posaunist, Trompeter oder Saxophonist in der Big-Band Ausdruck zu verleihen. Jüngstes Mitglied der Schul-Band ist aktuell Schlagzeuger Timon Arnold (12), der die 7. Klasse besucht.

Gesanglich begeisterte erneut eine „Ehemalige“ der Schule: Sängerin Katrin Ellerwald sorgte für Gänsehaut, als sie mit glasklarer und gefühlvoller Stimme Balladen wie „Somewhere over the rainbow“ und „Music was my first love“ vortrug. „Wir hatten bei der letzten Probe quasi einen kompletten Einsturz dieses Stücks von John Miles, mit seinen Herausforderungen und schnellen Wechseln bei den Geschwindigkeiten und Instrumenten, so dass wir schon befürchteten, es heute auch nicht bis zum Ende zu schaffen. Aber es hat alles geklappt“, stellte Stauber erleichtert schmunzelnd, mit Blick in Richtung der strahlenden Ellerwald, fest. Auch das Publikum war begeistert und dankte mit tosendem Applaus.

Weitere klangliche Höhepunkte des Abends waren „Don’t cry for me Argentina“, im Original von Julie Covington, eine Latin-Version von Maurice Ravels „Pavane…“, „California dreamin’“ von The Mamas and the Papas und viele mehr. Nach dem ersten Drittel kam die Big-Band des Dülkener Albertus-Magnus-Gymnasiums (Leitung: Herbert Deuster), in Begleitung des Landespolizeiorchesters, ebenfalls mit viel Schwung, musikalisch zu Wort. Die Schul-Band existiert seit fast 30 Jahren und beeindruckte gleichermaßen mit einem vielfältigen Repertoire von Swing über Jazz bis hin zu Rock. Das wurde auch vom Publikum entsprechend gewürdigt – am Ende eines dreistündigen, aber sehr kurzweiligen Konzerts belohnte es die überwiegend jungen Musiker mit tosendem Applaus und Standing Ovations.

Der Erlös des vom Lions Club Nettetal ausgerichteten Benefizkonzerts kommt vielfältigen sozial-karitativen Bereichen zu Gute. Begünstigt werden zum Beispiel Institutionen wie das Haus Franz in Dülken oder Projekte wie APKI (Akut-Psychologische Krisenintervention), das an verschiedenen Nettetaler Schulen Schüler kurzfristig mit Hilfe von speziell ausgebildeten Psychologen unterstützt.

Alle Fotos: Susanne Peters

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