nette talk: Stirbt das Handwerk aus?


Advertorial – Eine Ausbildung im Handwerk öffnet europaweit Tür und Tor –

Von Susanne Jansen

Lobberich. Moderatorin Silvia Schmidt lud zum sechsten nette talk in das Unternehmen Manfred Göppert ein.“ Seit über zehn Jahren geht die Zahl der Auszubildenden im Handwerk kontinuierlich zurück. Heute sind es fast 100.000 Auszubildende weniger als im Jahr 2009. Die Zahl der bestandenen Gesellenprüfungen ist im Verhältnis zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen alarmierend. „Blickt man nur auf die Zeit der Pandemie, war zumindest das Bau-Handwerk auf der Gewinnerseite. Denn die Menschen verbrachten viel Zeit zu Hause und renovierten Haus oder Wohnung. Aber hinter den Kulissen sieht es dunkel aus, für die mehr als 100 Handwerksberufe und die Ausbildungssituation. Woran liegt das? Ist der Handwerksberuf nicht attraktiv genug oder fehlen Konzepte?“, will Schmidt wissen.

Maler- und Lackierermeister Manfred Göppert feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Betriebsjubiläum. Er hat vielen jungen Menschen eine Chance gegeben, auch den etwas schwerer Vermittelbaren. „Und wer glaubt, der Beruf des Malers- und Lackierers sei nur etwas für Männer, der irrt. Weibliche Mitarbeiter kommen bei der Kundschaft sehr gut an und sind in punkto Sauberkeit und Ordnung oft besser“, sagt er lächelnd.

Vieles habe sich im Laufe der Jahre jedoch geändert. „Der administrative Aufwand ist groß, neue Vorschriften gelten. Das alles kostet viel Zeit. Ein zehn-Stunden-Arbeitstag ist normal, das schreckt viele von der Selbstständigkeit ab“, weiß Göppert aus Erfahrung, der stellvertretender Obermeister der Malerinnung für Viersen und Krefeld ist.

Auch die Übernahme eines bestehenden Betriebes sei eine große Verantwortung. „man muss gut beraten sein und begleitet werden.“ Eine kontinuierliche Fortbildung sei wichtig, oft bleiben Betriebsnachfolgen unbesetzt oder Neugründungen aus. Angst vor Verantwortung für Mitarbeiter, kaufmännische Themen, Kostendruck und Konkurrenz sind auch Gründe dafür.“ Das alles bestätigt Marc Peters, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein: „Ziel einer Innung ist es, den Berufsstand zu wahren und Qualität zu bieten, durch Fortbildungen für die Innungsmitglieder. Auch die Sicherung der Ausbildung ist Kernthema, mitsamt Gesellenprüfung und überbetrieblichen Lehrgängen.“

Die Ausbildung im Handwerk bringe etliche wertvolle Komponenten mit sich, die vielen unbekannt seien. „Ich kann ohne Abitur studieren und so zum Beispiel Betriebswirt im Handwerk werden. Der Gesellenbrief befähigt mich zum Fachhochschulstudium. Und mit dem Meisterbrief ist auch ein Hochschulstudium möglich.“, sagt Nettetalerin Lea Döbler, die diesen Weg einschlug. Nach dem Praktikum beim Handwerkbetrieb Göppert, entschied sie sich zur Maler- und Lackiererausbildung. Nach erfolgreicher Gesellenprüfung, folgte die Meisterschule und nun befindet sie sich im dualen Studium zur Architektin. „Das Praktikum war ausschlaggebend, das Interesse an Architektur hatte ich schon vorher. Es ist schön, sagen zu können: Das habe ich gestaltet, das ist von mir.“ Ingo Pawlowski, Obermeister der Malerinnung Niederrhein, sagt: „Durch eine gute Ausbildung steht mir die ganze Welt offen, ich kann überall hingehen und arbeiten. Und diese Möglichkeit wird bereits während der Ausbildung, durch ein Austauschprogramm, unterstützt.“

Auf die Frage, was er einem Schulabgänger rät, um ihn für einen Handwerksberuf zu begeistern, antwortet Peters: „Wenn du eine Job suchst, der Spaß macht, mit einer breiten und vielfältigen Tätigkeit, die jeden Tag neu herausfordert, zukunftssicher ist und vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten bietet. Wenn du mit Hand und Kopf arbeiten willst, und am Ende des Tages stolz bist, auf das, was du geschaffen hast, dann bist du in einem der 130 Handwerksberufe genau richtig!“

Das vollständige Video zum Thema „Stirbt das Handwerk aus?“ ist über www.headreset.de/nette-talk-archiv abrufbar. Schmidt leitet auch gleich über zum siebten nette talk: „Begleiten Sie mich, wenn ich in einer interessanten  Gesprächsrunde mit baseL erörtere, wie Fachkräfte gesichert und Schulabgänger bereits frühzeitig begleitet werden, für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben“. Mehr dazu hier: https://nettetalaktuell.de/2021/10/09/dem-fachkraeftemangel-aktiv-entgegenwirken/

Text: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

Foto: Light’n‘ Sound Eventtechnik & -services

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