Nettetal aktuell wünscht frohe Ostern!


– Warum bringt der Osterhase die Eier? –

Die erste Hochzeit des Jahres feiern sie im Februar, dann wenn die Tage schon deutlich länger werden und sich der Winter allmählich dem Ende zuneigt. Die Rede ist von den Feldhasen (Lepus europaeus), dessen ursprünglicher Lebensraum vermutlich die Steppe ist. Der Feldhase ist sehr anpassungsfähig und lebt heute in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Asiens.

Offene Lebensräume wie Wiesen, Weiden und Äcker bevorzugt er, der Meister Lampe. Jedoch findet er sich, aufgrund seiner Fähigkeit zur Anpassung an neue Lebensumstände (Akkommodation) ebenso in Wäldern und auch im Gebirge gut zurecht.

Wie schon erwähnt feiern die Feldhasen im Januar und Februar die erste Hochzeit des Jahres. Ihre Jungen bringt die Häsin 42 Tage nach der Paarung zur Welt. Normalerweise sind es zwei bis drei, gelegentlich auch bis zu fünf Junge.

Nicht zu verwechseln ist der Feldhase mit dem Wildkaninchen. Während Hasen längere, an der Spitze schwarz-weiß gefärbte, Ohren haben, sind die der Kaninchen einfarbig. Ein ausgewachsener Hase verfügt über eine Körperlänge von etwa 70 Zentimetern und wiegt bis zu 8 Kilogramm. Ein Kaninchen hingegen wiegt rund 2 Kilogramm, bei einer Größe von 40 Zentimetern. Letztere sind sehr fleißig: Sie leben in selbst gebauten Erdbauten, die auch als Zuflucht dienen. Hasen jedoch suchen sich einfach eine Mulde, in die sie sich hinein legen. Bei Flucht vertraut der Hase seiner Tarnung (Mimikry) und presst sich flach auf den Boden. Bei Gefahr flüchtet das Kaninchen in den Bau, der Hase verlässt sich zunächst auf seine Tarnung und drückt sich flach auf den Boden. Hasen verfügen über sehr lange Hinterbeine – sie können auf der Flucht bis zu 70 Kilometer schnell laufen. Kaninchen haben kurze Beine und eine eher gedrungene Gestalt. 

Das haben wir nun geklärt. Und beide Tiere sind putzig – gar keine Frage! Aber was hat der Hase denn nun mit Ostern zu tun? Dazu gibt es ein paar simple Erklärungen: Das wichtigste Fest im christlichen Kirchenjahr ist Ostern. Nämlich deshalb, weil wir uns zu dieser Zeit besonders darauf besinnen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Folglich hat das Osterfest seinen Ursprung in neuem Leben. Außerdem wird es im Frühling gefeiert, zu einer Zeit, in der ebenso in der Natur neues Leben erwacht. Deshalb gilt Meister Lampe in vielen Ländern als erster Botschafter des Frühlings. Draußen grünt und blüht alles, und wir sehen ihn über die Felder hoppeln – damit ist er quasi zu einem Wahrzeichen für das Osterfest geworden.

Ähnlich verhält es sich mit den Eiern: Wenn im Frühling ein Küken aus einem Ei schlüpft, dann erinnert uns dies symbolisch daran, dass Jesus die Mauern seines Grabes durchbrach und von den Toten auferstand. Ostereier sind also nicht nur lecker und bunt, sondern sie sind auch ein Zeichen für das ewige Leben.

Text und Fotos: Susanne Peters