– Impfberechtigte können ab 25. Januar Termine vereinbaren –
Kreis Viersen. Aufgrund von Engpässen bei der Impfstoffproduktion werden die Impfzentren in NRW am 8. Februar, mit einer Woche Verspätung, den Betrieb aufnehmen. „Die Ursache für den aufgeschobenen Start liegt nicht beim Land, sondern bei den für uns im Moment wichtigsten Impfstoffherstellern Biontech/Pfizer. Diese beiden Firmen können im Moment nicht so viel Impfstoff nach Deutschland liefern, wie sie ursprünglich zugesagt hatten. Das ist sehr schade“, bedauert Landrat Dr. Andreas Coenen.
Der Kreis Viersen hatte gestern mehr als 22.000 Briefe an die über 80-Jährigen im Kreis verschickt, um sie zur Impfung einzuladen und den Ablauf abzusprechen. Die Briefe müssen nicht neu versendet werden, da der Ablauf – bis auf den späteren Start – gleichbleibt:
Die Homepage www.116117.de und Hotline 0800 / 116 117 01 der Kassenärztlichen Vereinigung sind nach wie vor ab dem 25. Januar freigeschaltet. Impfberechtigte können ab dann Termine vereinbaren – frühestens für den 8. Februar.
Allerdings hat das Land NRW bereits mitgeteilt, dass es dann wohl weniger Impfdosen als die zunächst in Aussicht gestellten 1.250 zur Verfügung stellen kann. Der Kreis Viersen erhält zunächst ausschließlich den Impfstoff der Firmen Biontech / Pfizer. Entsprechend ist es zunächst auch nicht möglich, dass mobile Teams nicht mobile Impfberechtigte zuhause impfen. Bei der Frage nach möglichen Shuttle-Services nimmt der Deutsche Landkreistag Kontakt zum Spitzenverband der Krankenkassen auf – mit der Bitte, eine Finanzierung zu prüfen. Das Land befasst sich ebenfalls mit dieser Frage.
Die Produktionsengpässe haben zudem Einfluss auf die Impfung weiterer Personen der Gruppe mit höchster Priorität. Das Land NRW hat den Kreis Viersen informiert, dass die bereits für den 20. und 21. Januar bestellten Impfstoffe für Krankenhäuser nicht ausgeliefert werden können. Zudem können ab sofort und voraussichtlich bis zum 31. Januar keine Bestellungen für Erstimpfungen in Krankenhäusern und Pflegeheimen veranlasst werden. Alle bereits getätigten Erstimpfungs-Bestellungen für den 22. Januar und die folgenden Tage werden seitens des Landes storniert. Bis Monatsende sind nur noch die erforderlichen Zweitimpfungen durchzuführen. Die Kassenärztliche Vereinigung wird ihre Abläufe daraufhin anpassen wird. Sobald möglich wird der Kreis Viersen entsprechende Mengen Impfstoff neu bestellen.
Bisherige Impfungen in Senioreneinrichtungen
Insgesamt leben in 34 Pflegeeinrichtungen im Kreisgebiet 2.519 Bewohner. 2.000 (79,4 Prozent) haben ihre Impfbereitschaft signalisiert. Rückgemeldet wurde dem Kreis Viersen, dass bereits 1.781 Bewohner (89,2 Prozent der Impfwilligen) ihre erste Impfdosis erhalten haben. Von insgesamt 2.802 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben 1.723 Menschen (61,5 Prozent) ihre erste Impfung erhalten.
Diese Daten beziehen sich auf die Angaben aus 27 Einrichtungen. Insgesamt waren die mobilen Impf-Teams bislang in 29 Einrichtungen – bei zwei Häusern fehlt noch die Rückmeldung. In einer Einrichtung wird noch heute geimpft. Zudem hat in sechs Einrichtungen bereits die zweite Impfung stattgefunden.
Weitere Informationen: www.kreis-viersen.de/impfzentrum
(red)