Tausende demonstrierten in Bochum


Nettetal (red). Die komba gewerkschaft nrw hatte gemeinsam mit ihrem Dachverband dbb zum Warnstreik aufgerufen. Auch der Ortsverein Nettetal folgte dem Aufruf. Insgesamt machten sich mehr als 7000 Beschäftigte von Bund und Kommunen im öffentlichen Dienst am vergangenen Mittwoch, 27. April, in Bochum für ihre Forderungen stark.

Die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer verliehen ihrem Protest vor der dritten und entscheidenden Verhandlungsrunde noch einmal lautstark Ausdruck. Sie verstärkten unter anderem ihre Forderungen nach 6 Prozent mehr Lohn, Erhalt der Zusatzversorgung und Ausschluss sachgrundloser Befristungen. „Wir gehen alle gemeinsam auf die Straße, um gegen die vorgelegte Mogelpackung der Arbeitgeber zu protestieren. Von der dritten Verhandlungsrunde erwarten wir ein echtes Angebot, dass unseren berechtigten Forderungen Rechnung trägt“, sagte Ortsverbandsvorsitzender Roland Peter Brüster-Schmitz, Beschäftigte der Stadtverwaltungen, KiTas, Ver- und Entsorgungsbetriebe, beteiligten sich am Streik.

Der Arbeitgebervorschlag, die Beschäftigten bei der Zusatzversorgung mit bis zu 0,4 Prozent des Einkommens einseitig zur Kasse zu bitten, sei eine Enttäuschung für die Kolleginnen und Kollegen. „Angesichts des sinkenden Rentenniveaus ist eine zusätzliche Altersversorgung wichtiger denn je. Ohne eine Zusatzversorgung droht Altersarmut. Wir setzen uns für den Schutz des Modells ein“, machte Andreas Hemsing, stellvertretender Vorsitzender der komba gewerkschaft nrw, deutlich.

Für die Jugend sprach Christian Dröttboom, Vorsitzender der komba jugend nrw: „Befristungen im Arbeitnehmerbereich sind an der Tagesordnung. Aber wo bleiben da die Zukunftsaussichten für die jungen Beschäftigten? Wo bleibt die Sicherheit? Wir brauchen Perspektiven und der öffentliche Dienst braucht uns, engagierte, junge Kolleginnen und Kollegen. Deshalb fordern wir völlig zu Recht die unbefristete Übernahme der Auszubildenden im öffentlichen Dienst“.

Bild komba ov nettetal

Auch der Ortsverein Nettetal der komba gewerkschaft nrw nahm an dem Streik teil. Foto: privat