Anrath (red). Eine 35-jährige Frau aus Willich-Anrath stellte sich am Samstag, 30. Juli, in einer gynäkologischen Klinik eines Krankenhauses im Kreis Viersen vor, weil sie an Unterleibschmerzen litt. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass die Frau ein Kind entbunden haben musste. Gegenüber dem behandelnden Gynäkologen machte sie widersprüchliche Angaben über ihre zurückliegende Schwangerschaft und eine angeblich stattgefundene Fehlgeburt. Einen Mutterpass konnte die Frau nicht vorlegen. Deshalb schaltete das Krankenhaus die Polizei Viersen ein.
Die ersten Ermittlungen ergaben den Verdacht einer Kindstötung. Eine Mordkommission der Polizei Mönchengladbach übernahm die weiteren Ermittlungen. Aufgrund richterlicher Anordnung wurde die Wohnung der tatverdächtigen Frau am 3. August durchsucht. Im Rahmen dieser Durchsuchung wurde in der Wohnung ein toter männlicher Säugling aufgefunden. Die Frau wurde vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen erhärteten den Verdacht eines Tötungsdeliktes.
Aufgrund der Ermittlungen und der rechtsmedizinischen Untersuchung ist von einem Tod durch Ersticken auszugehen. Die geständige Beschuldigte wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Krefeld dem Haftrichter vorgeführt. Es erging Haftbefehl wegen Totschlag.
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