Tote Enten in Niers und auf Nette-Seen


Kreis Viersen. Seit dem vergangenen Sonntag wurden auf der Niers, zwischen Viersen-Süchteln und Mariendonk, rund 30 tote Stockenten gefunden. Ebenfalls bargen Tierschützer von „Fell und Federn“ sowie weitere freiwillige Helfer eine ähnliche hohe Zahl an Enten mit Krankheitssymptomen wie Lähmungserscheinungen und Atembeschwerden. Zudem gab es in Nettetal weitere Funde. Der Verein „Notfelle Niederrhein“ nahm die Wasservögel auf und lässt sie in Privathaushalten pflegen. Die Bergungs- und Rettungsaktion wird weiterhin fortgesetzt.

Nach der bisherigen Untersuchung der toten Vögel geht das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper in Krefeld davon aus, dass die Tiere an Botulismus sterben. Dies passiere in jedem Jahr während der Sommermonate, so Barbara Heun-Münch, Geschäftsbereichsleiterin Tiergesundheit. Die toten Enten besitzen Ödeme, dies sei ein Hinweis auf das Nervengift. Ein Virusinfekt wie die Vogelgrippe sei ausgeschlossen worden.

Die Entstehung von Botulismus wird durch verschiedene Formen der sogenannten Clostridien verursacht. In Gewässern wird das Nervengift von Blaualgen im Zersetzungsprozess freigesetzt. Die Algen konnten sich aufgrund der hohen Temperaturen in den vergangenen Wochen stark vermehren. Der Kreis Viersen empfiehlt dringend, vor allem Hunde in Gewässernähe an die Leine zu nehmen und nicht im Wasser baden zu lassen.

Weitere interessierte Helfer können sich über Facebook bei „Fell und Federn“ oder „Notfelle Niederrhein“ informieren.

(red)

,