Verdacht auf versuchte Tötung


Nettetal (red). In der Nacht von Samstag, 21. August, zu Sonntag, gegen 3.30 Uhr, wurde die Polizei zu einer Schlägerei in der Zuwandererunterkunft an der Lobbericher Straße gerufen. Dort sollte es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei dort wohnhaften nordafrikanischen Personen gekommen sein, bei der einer der Beteiligten leicht verletzt worden war. Dieser wurde zur medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht.

Bei diesem Streit will der andere Beteiligte, ein 30-jähriger marokkanischer Staatsbürger, sein Handy verloren haben. Etwa ein ein halb Stunden später erschien der 30-Jährige im Krankenhaus. Er forderte sein Handy von dem ehemaligen Kontrahenten, einem 31-jährigen Algerier, zurück. Im Zuge eines Wortwechsels, das auf dem Flur des Krankenhauses geführt wurde, zückte der dort gerade behandelte Algerier ein zuvor im Behandlungsraum präpariertes Stichwerkzeug. Dabei handelte es sich um eine auseinandergebrochene Schere, mit der er mehrfach auf den Kopf und Halsbereich des Marokkaners einstieß. Dieser trug mehrere Stichverletzungen davon. Anschließend flüchtete der Tatverdächtige aus dem Krankenhaus. Die Polizei leitete sofort Fahndungsmaßnahmen ein.

Am Montag, 22. August, um 17.43 Uhr, stellte sich der Gesuchte auf der Polizeiwache Nettetal. Nach weitergehenden Ermittlungen und Vernehmungen durch die Kriminalpolizei wurde der Tatverdächtige am Nachmittag des Dienstag, 23. August, auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Es wurde ein Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts erlassen.

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