Vom Purzelbaum zum Abenteuerland


– DRK Kindergarten und INKITa wurden erweitert –

Kaldenkirchen (sp). Lang ersehnt und endlich vollbracht: Am vergangenen Mittwoch wurden die umgebauten Räumlichkeiten von DRK Familienzentrum Purzelbaum und INKITA eingeweiht. Neben Vertretern des Deutschen roten Kreuzes, der Stadt Nettetal und den Erzieherinnen waren auch viele Eltern anwesend, um zu gratulieren und zu feiern.

Annette Schwefer freut sich sehr. Im Januar 2016 bekam sie im „Purzelbaum“ die Aufgaben der pädagogischen Leitungskraft übertragen, und sofort ließ sie verlauten, dass die „die Bauphase“ nun bald beginnen werde. Da die Planung schon lange zu Papier gebracht worden war, welches ja bekanntlich geduldig sei, ließen Mitarbeiter und Eltern einhellig verlauten: „Das heißt es schon seit Jahren!“ Doch Annette Schwefer sollte recht behalten, denn tatsächlich ging es sehr bald los. So wurden ein neues Dach sowie ein neuer Eingangsbereich in Angriff genommen.

„Mal hatten wir kein Wasser, mal zu viel, so dass alle beim Aufwischen halfen“, zählt Annette Schwefer augenzwinkernd auf. „Die Wände wurden gestrichen, die Kinder meinten aber, der Fußboden habe auch Farbe verdient und legten frisch und fröhlich los. Sehr zum Bedauern des Malers“, fährt sie schmunzelnd fort. „Und wenn der Zollstock nicht ausreichte, mussten die Kinder eben als Maßstab herhalten. So hatten schließlich alle ihren Spaß.“ Umso mehr, da selbst vermummte Gestalten gesichtet worden seien, obschon kein Karneval war.

„Der Zugang am Tor wurde mit Sand zugeschüttet, so dass die Turtle-Busse für einen Ausflug in der Tat mit Unterstützung darüber gehievt wurden. Natürlich saßen die „Kleinen“ sehr zur ihrer Belustigung schon im Turtle-Bus“, beschreibt Schwefer munter die abenteuerliche „Huckepack-Aktion“. „Auch der Hinweis, dass Sand angeliefert wird, ist schon mal vergessen worden, so dass wir beim Essen im Dunklen saßen“, erinnert sich Schwefer. Aber jede Medaille hat ja nun zwei Seiten. So fand die Leiterin der DRK-Einrichtung auch in widrigen Umständen noch etwas Positives: „Damit haben wir dann eben spontan einen Sonnenschutz bekommen.“

Auch Bürgermeister Christian Wagner (Trägerschaft der Stadt Nettetal) freut sich, dass die Umbaumaßnahmen recht schnell umgesetzt wurden und bedankt sich bei Annette Schwefer und Anke van Eickes in Vertretung für Dagmar Karwath (Leitende Fachkraft der INKITA). „Neben den vielen anderen Herausforderungen wie zum Beispiel Personalaufgaben und Finanzplanung mussten sie auch die Umstände einer Baustelle ertragen. Das haben Sie sehr souverän gemeistert.“Peter Ottmann, Kreisvorsitzender des Deutschen roten Kreuzes sagte schmunzelnd: „Die Einrichtung könnte nach diesen Erlebnissen von „Purzelbaum“ in „Abenteuerland“ umbenannt werden. Die Erweiterung ist eine Investition, die Gold wert ist, da der zukünftige Weg für die Kinder, auch für die Kleinsten unter drei Jahren, geebnet wird.“

Info kompakt

Rund 600.000 Euro kosteten die Umbaumaßnahmen und wurden durch die Stadt Nettetal (160.00 Euro), aus Rücklagen des Kreisverbandes Deutsches Rotes Kreuz (rund 200.000 Euro) sowie aus Landesmitteln finanziert. Es wurde für die U3-Betreuung verwendet sowie für ein neues Dach und die Fassade. Außerdem floss ein Teil des Geldes in den Brandschutz, mitsamt Fluchtwegen. Der Umbau dauerte rund ein Jahr.

Text und Foto: Susanne Peters

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