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Vorfreude auf den Ruhestand


Zusammenarbeit mit Schülern hält jung

Lobberich (sj). Hartmut Esser, Schulleiter des Werner-Jaeger-Gymnasiums, geht in den Ruhestand. „Das ist ein gutes Gefühl“, resümiert der geborene Aachener, der seit 1986 in Mönchengladbach lebt und von 2006 bis 2012 Stellvertretender Schulleiter des WJG war. „Ich lasse diesen neuen Lebensabschnitt einfach ganz gelassen auf mich zukommen.“

Als Lehrer für Mathematik, Physik und Informatik arbeitete er immer gerne mit den Schülern zusammen. „Es gab immer wieder auch stressige Phasen, aber die Zusammenarbeit mit Schülern hält jung. Nach meinem Referendariat, im Alter von 32 Jahren, stellte ich allerdings allmählich fest, dass dort doch neue Generationen heranwachsen“, erklärt er schmunzelnd. Was hat sich seit damals geändert? „In meinen Anfangszeiten dominierte noch der Frontalunterricht, heute erarbeiten die Schüler vieles gemeinsam in Gruppen und durch partnerschaftliche Unterstützung. Sie profitieren sehr davon,Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_20190614_110907_1-2.jpg untereinander zu bereichern, indem sie sich gegenseitig Sachen erklären. Aber natürlich wollen sie auch gerne schon mal Instruktionen haben.“

Auf die Frage nach dem Stellenwert des heutigen Abiturs antwortet Esser, dass dieses genauso viel wert sei, wie immer schon. „Die Fähigkeit zum selbstständigen Lernen sowie der Fleiß in der Oberstufe sind immer eine Grundvoraussetzung.“ Es gehe nicht darum, einfach irgendein Wissen anzuhäufen. „Die Schüler müssen sich selbst klar machen, dass sie mehr lernen müssen. Wenn man etwas erreichen will, muss man eventuell auch schon mal 120 Prozent bringen.“ Wichtig sei vor dem Abitur, genauso wie danach, sich selbst Ziele zu stecken und den eigenen Weg beharrlich zu verfolgen. „Der Schüler muss seine eigenen Kompetenzen erkennen und wissen, was ihn zufrieden macht.“ Wer einen Leistungskurs in Naturwissenschaften gewählt hat, der habe offensichtlich auch Spaß an diesem Thema und schaffe es, sich konsequent und leistungsstark zu entwickeln. „Diese Basis ist die beste Voraussetzung für weitere Planungen, das angestrebte Studium oder einen Beruf und für ein glückliches Leben.“

Hartmut Esser braucht nicht mehr zu planen. Lächelnd erläutert er: „Ich werde sicher nicht in ein Loch fallen. Ich habe einen großen Garten, der gepflegt werden muss. Seit 18 Jahren spiele ich Golf – dafür kann ich mir zukünftig etwas mehr Zeit nehmen. Und vielleicht werde ich ja auch irgendwann mal in einem Ehrenamt tätig.“ Dass er nach seinem Abschied vom WJG Urlaube oder Unternehmungen kurzfristig organisieren kann, genieße er sehr.

„Schulleiter zu sein, hat mir Spaß gemacht, aber es hat auch ein hohes Maß an Verantwortung mit sich gebracht. Ich freue mich, demnächst nicht mehr in das Korsett des Vertretungsplans gepresst zu sein. Und es ist natürlich angenehm, nicht mehr von den Ferienzeiten abhängig zu sein. Zukünftig kann ich bei schönem Wetter zum Beispiel auch mal spontan zum Wandern ins Sauerland fahren oder was auch immer sich gerade ergibt“, freut sich der Vater einer Tochter und eines Sohnes sowie Opa von vier Enkeln.

Text und Foto: Susanne Jansen

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