– Viele Projekte umgesetzt und geplant –
Susanne Jansen
Lobberich. Fast 30 Mitglieder des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Lobberich (VVV) nahmen an der Jahreshauptversammlung teil. Ebenso begrüßte Ralf Stobbe Bürgermeister Christian Küsters, um einen überraschend bunten Strauß von Aktivitäten und Projekten zu präsentieren. „Überraschend deshalb, weil unser Verein bis heute, auch während der Corona-Zeit aktiv, ist. Man bekommt halt nicht alles mit, was noch so im Hintergrund läuft“, erklärte der Vorsitzende des VVV lächelnd, aber das sei eine ganze Menge.
Sehr gute Zusammenarbeit
Ein Elf-Punkte-Plan, zur Verbesserung des Lobbericher Stadtbildes, spiegle die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Verein, Stadt und weiteren Institutionen wider, so Stobbe. Eine neue Blumeninsel und Holzpanelen auf Betonsitzen in der Innenstadt sorgen für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität. „Neu gestaltete Häuserfassaden und Lobberichs Historie in Fotos, welche die graue des Tristesse der Stromkästen verdecken, eine bunte Blumenlandschaft mit Sitz- und Spielmöglichkeiten statt heruntergekommener Baulücke in der Fußgängerzone“, zählte er auf und fügt lächelnd hinzu: „Natürlich auch die Verbindungswege mit farbenfrohen Stelen, rund um die Ludbachpassage, sind nur einige der umgesetzten Ideen.“
Jederzeit aktiv
Andere Projekte stehen kurz vor der Vollendung. Ein Harry-Dolch-Relief „Pelikan mit Jungen“ wurde beim Abriss der Comeniusschule gerettet und restauriert. Demnächst wird es die Giebelwand des ehemaligen Bongartzstiftes, heute Sitz der Arbeiterwohlfahrt, zieren. Im Neubau des Krankenhauses können demnächst bunte Glasbilder aus dem alten Bürogebäude der Firma Rokal besichtigt werden. Die Sassenfelder Pestkapelle wird ebenfalls restauriert. „Nach den Sicherungsmaßnahmen arbeiten wir nun an einem Denkmalantrag. Wir freuen uns sehr, dass viele unserem Spendenaufruf folgten. So kam schon ein nettes Sümmchen zusammen!“, fügte Stobbe hinzu. So war der Verein also auch im vergangenen Jahr ohne Unterbrechungen aktiv: Die Beteiligung am Tag des Offenen Denkmals geschah im Jahr 2020 ausnahmsweise virtuell. Leerstehende Lokale, mit ihren Schaufenstern, erhielten außerdem durch Fotos aus „Alt Lobberich“ sowie Naturaufnahmen nostalgische und atmosphärische Dekoration. Ebenfalls auf dem Plan: Der stets engagierte Verein möchte mit einer neuen Initiative Werke Lobbericher Künstler sichern.
„Gutes erhalten – Neues gestalten“
Küsters lobte: „Ich bedanke mich sehr für eure herausragenden Initiativen. Auch euer einvernehmliches und kooperatives Miteinander möchte ich hier besonders hervorheben.“ Unter dem Motto „Gutes erhalten – Neues Gestalten“ habe sich Lobberich in den letzten Jahren außerordentlich entwickelt. Eine gelungene Innenstadtsanierung bedürfe der Ergänzung durch eine Belebung des Alten Marktes, betonte der Bürgermeister. „Hierzu möchte die Stadt mit ihrem Citymanagement helfen.“ Ebenso stehe die Reinigung des Ingenhovenweihers bevor. Hier erhoffe sich Küsters die Bewilligung von Fördermitteln fürs nächste Jahr. Zudem rief er zu einer aktiven Beteiligung beim Nettetaler Mobilitätskonzept, für besseren Klimaschutz in der Stadt, auf.
Wünsche und Kritik
Und da die Mitglieder des VVV Lobbberich nun mal sehr aktiv sind, ließen sie auch diese Chance nicht ungenutzt verstreichen. Sie gaben dem Ersten Bürger der Stadt verschiedene Wünsche und Kritik mit auf den Weg: Der Pflegezustand der Kirchstraße, die Zukunft des „Erdelmanns-Hüsken“ auf der Kempener Straße oder das Mausoleum auf dem Friedhof gelangten im Laufe des Abends so auf seinen Zettel. Besonders ein Umstand lag den Mitgliedern des Vereins deutlich auf dem Herzen: das nicht genutzte Grundstück der Firma Tenbrinke, zwischen Breyeller Straße und Ludbachpassage. „Ein Schandfleck mit Müll statt eines Torbogens zu einem Einkaufszentrum. Wir wünschen uns vom Grundstückseigentümer die baldige Nutzung der Brache.“
Zu guter Letzt verkündete Stobbe strahlend: „Die Lobbericher dürfen sich auf ihren, wenn natürlich auch coronagerechten, Adventsmarkt. am zweiten Adventswochenende, von Freitag, 3. bis Sonntag, 5. Dezember, freuen!“
Text: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen
Fotos: VVV Lobberich und Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen