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Was ist „hier“ los?


Fotogalerie: Magischer Grenzwald

– Eine Konstante? Das Ende der Welt ist nahe… oder von der Ver-wicklung zur Ent-wicklung… –

Kommentar von Susanne Jansen

Schule als Tatort: Zertrümmerte Glastüren, Einbruch und Diebstahl, Vandalismus und verstärkter Drogenkonsum, Waffen. Beschimpfungen, Respektlosigkeit und mangelnde Empathie sowie ein sinkendes, intellektuelles Niveau. Beängstigende Meldungen aus deutschen Schulen – das ist de facto alles nicht mehr zu unterschätzen, ganz im Gegenteil. Es scheint eine Frage der Zeit, bis etwas Schlimmeres passiert. Und dann der Klassiker? „Wie konnte so etwas passieren?“ Es passiert nicht mehr nur in der Großstadt, was schon schlimm genug war, es ist auch auf dem Lande angekommen.

Klar, wir alle waren mal jung. Wir waren auch mal rebellisch, die einen eher laut, andere leiser. Wir haben Erfahrungen gesammelt, gute und auch weniger schöne, haben Lösungen gefunden, sind gefallen, wieder aufgestanden und weiter gegangen, haben uns ver-wickelt und ent-wickelt. Eigentlich gibt es diese Chronologie gar nicht – die “Jugend von heute”. Jugend und Alter sind im gesellschaftlichen Querschnitt ein zeitloses Dauerphänomen. Es ist keine alte oder neue Erscheinung – alles findet gleichzeitig statt, ungeachtet der jeweiligen Jahreszahl, seit Menschengedenken – nur die Lebensumstände ändern sich. Und eben hier kommt mir mal wieder Folgendes in den Sinn, neu entdeckt, eine Website mit Beispielzitaten, so alt wie die Menschheit: 

https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt -/ „Beginnen wir nun mit den ältesten Klagen über die Jugendlichen. Die Jammerei über die schlechten Jugendlichen lässt sich bis in die Zeit der Sumerer zurückverfolgen. Damals, vor über 5000 Jahren entstanden die ersten Schulen und aus dieser Zeit stammt das erste Zitat… „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer)… „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ (Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.).“

Dennoch passiert Zeit, und mit ihr Ent- und Verwicklungen. Derartige Zitate wie im vorausgegangenen Abschnitt haben, meiner Meinung nach, in Anbetracht der exponentiellen Entwicklungen von KI (Korrelation zum ultraschnellen Fortschritt) immer weniger eine Berechtigung. Sicher gab es immer schon in der menschlichen Historie auch verdammt harte Zeiten. Aber heute, mit offenem Ende, gibt es nachhaltige, permanente 365/24/7-Versuche, uns auf unterschiedliche Art zu verblöden, so mein persönlicher Eindruck. Denn davon sind die Mainstream-Medien unisono voll. Seit Jahren entsteht hier an jedem Tag, mit jeder „neuen“ oder sich wiederholenden Berichterstattung, unter anderem in Form lächerlicher Hiobsbotschaften, der Eindruck einer suggestiv wirkenden impliziten Aufforderung, im Sinne von: „Bitte haben Sie Angst!“. Und es wird immer schwieriger, echte Berichterstattung von KI-generierter zu unterscheiden – das betrifft Bilder genauso gut wie Worte, ob geschrieben oder gesprochen. Ängste werden also geschürt, durch pseudomedizinische Mahnungen und Aufklärungen auf vielen Ebenen, jeden betreffend (inklusive des Angebots einer „Geschlechtsumwandlung“ von Minderjährigen), durch Politiker und durch Medien, die lügen, mobben und kaputtreden oder -treten.

Ich will nicht sagen, dass früher alles besser war. Definitiv nicht. Die archetypische(n) Motivation(en) (Ansehen, Macht, Geldgier), die Intentionen zur Bemächtigung, die stilistisch eingesetzten Mittel, wie zum Beispiel Suggestion, Spaltung und Korruption, sind die gleichen geblieben. Jedoch sind die materialistisch eingesetzten „Waffen“ wesentlich perfider und effektiver geworden. …jedenfalls war es auch „früher“, in jungen Jahren, nicht in Ordnung, Menschen zu schaden (abgesehen von harmlosen Prügeleien zwischen Jugendlichen), sich selbst zu verletzten, Sachgüter zu zerstören oder herumzupöbeln oder, ob mit Worten oder Taten, sadistisch nachzutreten (das war die Ausnahme, nicht die Regel).

Ich bin kein Freund des Schwarzmalens, ich ordne mich als Realo-Optimist ein. Allerdings lässt sich ja der exponentielle Verfall der Menschheit, in Anbetracht aller Umstände, deutlich in der Gesellschaft beobachten. Das betrifft auch Intellekt und Empathie, zunehmend verdrängt von immer stärker aufgeblähten, unreifen Egos. Das menschliche Ego, vor allem dank optisch aufpoliertem Selbstwert und „geschult“ vor dem heimischen Rechner und dem Smartphone, einsam, mit dem Bier in der Hand, nicht wie früher, gesellig im Freundeskreis oder in der Kneipe, scheint sich immer mehr künstlich und unnatürlich aufzublähen. Am Ende reicht nur noch ein Nadelstich, um die plakativ in Regenbogenfarben schillernde Monoblase, den vereinsamten „schönen“ Schein, im wahrsten Sinne des Wortes wie einen Ballon, lediglich gefüllt mit Luft, zum Platzen zu bringen?

Die Jugend von heute ist nicht besser oder schlechter als dereinst – sie wächst mit unserem geschichtlichen Nachlass auf und in unsere vom Verfall bedrohten Hinterlassenschaften hinein. Sie begibt sich auf die Grundfesten einer historischen (?) Entwicklung, die mehr und mehr einem langfristig gewachsenen, verunsichernden Chaos gleicht. Es fehlt der Kitt, die stabile menschliche Substanz genauso wie möglicherweise die familiären Bande, die gerade in einer Gesellschaft, die immer älter wird, Gemeinschaft zusammenhält. Aber… schließlich führt auch menschliches und gesellschaftliches Durcheinander irgendwann zu einer neuen Ordnung. Irgendwann. Ich bin gespannt, packen wir es an und machen es “den Jungen” vor und mit ihnen zusammen, lebensfroh, gestaltend und konstruktiv! DENN: Was tragen „wir Alten“ dazu bei?

Text und Bild (KI-generiert): Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

Susanne Jansen

Ich stehe für zeitnahe Berichterstattung – regional stark, kompetent, informativ, mit Herz.

Fotogalerie: Frühling in der Seenstadt
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