Erneut Igel gequält und getöt


Willich (red). Erneut muss die Kripo sich mit einem Fall von Tierquälerei beschäftigen: Am Montag, 10. April, fanden Mitarbeiter der Stadt Willich bei Pflegearbeiten auf dem Spielplatz an der Lauenburger Straße in einem Mülleimer zwei angezündete Igel. Eines der Tiere war zur Fundzeit bereits verendet, das zweite flüchtete vor Eintreffen der Polizei augenscheinlich schwer verletzt ins Unterholz und konnte trotz intensiver Absuche nicht mehr aufgefunden werden. Bei dem engeren Tatort handelt es sich um den nördlichen Teil des Spielplatzes. Hier schließt sich eine große Wiese an, die bis zur Kempener Straße reicht.

Im Jahre 2013 hatten Tierquäler in Willich in den Sommermonaten an verschiedenen Orten mindestens 15 Igel durch Anzünden getötet. Auch im Jahr 2015 waren aus Willich zwei Fälle bekannt geworden, bei denen Igel in Abfallbehältern angezündet worden waren. Eines der Tiere überlebte, eines starb. Ob diese Fälle in einem Tatzusammenhang mit der aktuellen Tat stehen oder ob „Trittbrettfahrer“ aktiv waren, ist derzeit nicht abzuschätzen. Die intensiven Ermittlungen aus dem Jahr 2013 hatten damals zwar einen möglichen Tatverdächtigen identifiziert, Beweismittel hatten die Ermittler jedoch nicht finden können. Der Verdächtige hatte die Igeltötungen bestritten. Umso wichtiger ist die Mithilfe der Bevölkerung, um solche Straftaten aufzuklären. Daher ist die Polizei auch an vermeintlich unbedeutenden Beobachtungen interessiert. 

Die Kripo bittet dringend um Hinweise auf verdächtige Beobachtungen vermutlich in den Abend- und Nachtstunden des vergangenen Wochenendes rund um den Spielplatz unter der Rufnummer 02162/377-0.

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