Oedt (red). Nachdem Bewohner eines Hauses in der Drosselstraße bereits in den Abendstunden über Unwohlsein und Kopfschmerzen geklagt hatten, fand die 12-jährige Tochter ihre 72-jährige Großmutter und ihren 31-jährigen Vater am 30. April, gegen 9.40 Uhr, bewusstlos auf, während sie selbst über starke Schmerzen und Schwindelgefühle klagte.
Die eingesetzten Rettungskräfte konnten durch Messungen eine sehr hohe Konzentration des giftigen Gases Kohlenmonoxid nachweisen. Nach Erstversorgung der Vergifteten wurden diese mittels drei angeforderten Rettungshubschraubern einer Spezialklinik zugeführt, Lebensgefahr besteht zur Zeit nicht. Eine 41-jährige Mitbewohnerin erlitt leichte Verletzungen. Der informierte Bezirks-Schornsteinfeger stellte fest, dass sich im Schornstein der betriebenen Gastherme ein dicht schließendes Vogelnest befand, das den Abzug der Heizungs-Abgase verhinderte. Das Nest wurde – ermöglicht durch ein im Kamin fehlendes Schutzgitter – durch ein Dohlen-Pärchen gebaut.
Feuerwehr und Polizei weisen die Bürger, die in den von Dohlen besiedelten Gebieten leben, dringend darauf hin, entsprechende Schutzgitter in den Schornsteinmündungen anbringen zu lassen.
In von Dohlen dicht besiedelten Gebieten verhindert ein spezielles Schutzgitter in der Schornsteinmündung den Nestbau.