– Auf dem Weg in eine effektivere Zukunft –
Von Susanne Jansen
Lobberich. Derzeit dreht sich am Werner-Jaeger-Gymnasium (WJG) alles um das Thema Digitalisierung. So können sämtliche Lehrkräfte unter anderem auf ihrem dienstlichen iPad die digital eingereichten Aufgaben bewerten. Die Schüler erhalten auf ihren Smartphones beispielsweise über den Messenger Element Informationen für den Unterricht. „Die derzeitigen vielfältigen Digitalisierungsmaßnahmen, bewirken eine Vereinfachung der Zusammenarbeit und eine nachhaltige Verbesserung der Lehr- und Lernprozesse“, ist Lehrer Chris Michiels überzeugt.
Digitalisierungsschub
Der Digitalisierungsschub sei natürlich durch das Distanzlernen während des ersten Lockdowns, im vergangenen Sommer, initiiert und zügig nach vorne gebracht worden, erklärt Johannes Leenen. „Drei Systeme sollen ein zuverlässiges und funktionales Lernen auf Distanz ermöglichen: Die Nutzung der vom Land bereit gestellten Lernplattform Logineo, die Bereitstellung des Videokonferenztools BigBlueButton sowie eben die Implementierung des Messengers Element, der eine schnelle und sichere Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern ermöglicht“, erläutert der Kommissarische Schulleiter des WJG. Der Aufwand habe sich gelohnt, denn Schüler und Eltern bewerten die Umsetzung und die gesammelten Erfahrungen insgesamt positiv, fasst er seine Erfahrungen lächelnd zusammen.
Zeit effizienter nutzen
Lotta Ehlert, Schülerin der Qualifikationsphase eins (Q 1), sieht sogar deutliche Vorteile im Distanzunterricht: „Ich kann meine Zeit effizienter nutzen, und die Lehrer können nach dem Hochladen der bearbeiteten Aufgaben genau nachvollziehen, dass ich mich intensiv mit ihnen beschäftigt habe.“ Einen Kritikpunkt habe sie allerdings: „Was mich zum Ende des Lockdowns hin störte, war das Gefühl von Eintönigkeit, und die Selbstmotivation fiel zunehmend schwerer.“ Das bestätigt auch Robin Kahn, ebenfalls Q 1: „Außerdem fehlte der persönliche Kontakt, der persönliche Austausch. Das alles ist einfach nicht zu ersetzen und wird es auch nie sein.“
Reibungsloser Ablauf
Karolin Bongartz, mitverantwortlich für die Medienausstattung, geht es um langfristige Einsetzbarkeit. Sie schätzt ebenfalls die Effizienz. Auch in Zukunft solle ein reibungsloser und lückenloser Unterrichts- und Kommunikationsablauf, wie in der Zeit mit Corona, gewährleistet sein. „Aktuell gibt es Umfragen bei den Schülern, Lehrern und Eltern, um zu eruieren, wie unsere digitalen Tools im normalen Schulalltag optimal genutzt werden können“, erläutert sie. Die Schule sei mit ihrer medialen Ausstattung sehr gut aufgestellt. Alle Räume verfügen über digitale Präsentationsmedien, flächendeckendes WLAN ist ebenfalls vorhanden. Im neuen Schuljahr werde, durch eine verbesserte Brandbreite, alles deutlich schneller und stabiler laufen. „Das ermöglicht uns die Einrichtung von Lehrer- und Schülernetzwerken. 50 iPads können jederzeit im Unterricht genutzt werden, und die Schüler haben kostenlosen Zugang zu Office-Produkten wie Word, PowerPoint oder Excel. In Workshops und im Informatikunterricht, der ab dem kommenden Schuljahr für die Jahrgangsstufen fünf und sechs verbindlich eingeführt wird, werden alle Schüler schrittweise an die Nutzung herangeführt.
Kommunikation vereinfachen
„Durch pädagogische Tage sowie externe und interne Schulungen arbeiten auch wir Lehrer uns vorwärts. Daneben wollen wir auch die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrer durch Digitalisierung vereinfachen.“ Leenen betont abschließend: „Digitalisierung ist wichtig und wird das Leben und Handeln der Menschen immer deutlicher prägen. Umso wichtiger ist es, die Schülerinnen und Schüler früh und verantwortungsbewusst an die Arbeit mit digitalen Geräten heranzuführen.“ Dies solle jedoch immer unter der Prämisse eines tatsächlichen didaktischen Mehrwerts erfolgen. „Wir brauchen keine Digitalisierung der Digitalisierung wegen, sondern eine funktionale, sinnstiftende und nachhaltige Digitalisierung, die alle erreicht.“
Text: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen, Fotos: WJG