Spürsinn und Teamgeist


– Fächerübergreifendes Projekt: Schüler lösen erneut spannenden Fall –

Von Susanne Jansen

Lobberich. „Wir freuen uns, dass unser Projekt Dem Täter auf der Spur nun nach zwei Jahren Corona-Zwangspause endlich wieder stattfindet!“, sagt Chris Michiels, Pressesprecher des Werner-Jaeger-Gymnasiums, lächelnd. Bereits zum 15. Mal lösten Schüler der Jahrgangsstufe EF, in der dreiphasigen Projektwoche, mit kriminalistischem Spürsinn einen kniffligen Fall. Die Anforderungen sind übergreifend, und es kommt Erlerntes aus den Fächern Biologie, Deutsch und Kunst zum Einsatz.

In der ersten Phase wird die Teambildung vorbereitet, hier finden sich Spurensucher, Ermittler, Fotografen, Redakteure und Layouter zusammen. Die grundsätzliche Rekonstruktion der Tat folgt in der zweiten Phase. Diesmal mussten die Jugendlichen herausfinden, wer den Mord am neuen Lintorfer Karnevalsprinzen auf dem Gewissen hat. Die Ergebnisse ihrer Tatortarbeit und der Zeugenbefragungen präsentieren die Kriminaler täglich der Schulgemeinschaft, in Form einer Zeitungsseite, im Schulfoyer. An den beiden letzten Tagen wird in der dritten Phase der Fall literarisch bearbeitet. Dieses Mal konnte der gelöste Fall, nach bewährtem Muster, nicht auf der Bühne präsentiert werden, sondern die Schüler inszenierten ihn filmisch und führten ihn der Jahrgangsstufe vor.

Schülerin Emma van Gerven resümiert begeistert:  „Ich finde das Projekt super, und es macht wirklich Spaß, den Täter zu erwischen. Ich habe aber für mich festgestellt, dass das Berufsfeld Polizei nichts für mich wäre.“ Ida Timmers aus der Jahrgangsstufe Q1 findet es schade, dass sie damals Corona-bedingt das Projekt in ihrer Jahrgangsstufe nicht habe erleben können. Sie fügt schmunzelnd hinzu: „Meine aktuelle Aufgabe als Zeugin fand ich aber super, auch weil ich bis zum Ende als verdächtig galt.“ Jan Schrömges hatte sich als Zeuge (Q1) im nervenzerreißenden Kreuzverhör wiedergefunden und sei manchmal ordentlich ins Straucheln geraten, als er vermeintliche Beweise präsentiert bekam. „Da bekommt man schon eine Ahnung davon, wie es sich in der Realität anfühlen muss!“, stellt er lachend fest.

Biologielehrerin Monja Izquierdo von Paller (Organisation) versichert, dass sich die zeitaufwändige Vorbereitung eines Kriminalfalls immer wieder bewährt, wenn man sehe, mit wie viel Freude, Engagement und Enthusiasmus die Schüler ihr erarbeitetes Wissen praxisnah anwenden. Biologielehrerin Susanne Theuring (Organisation) pflichtet bei: „Das gibt uns auch das Gefühl, dass sich Unterrichtsstoff nachhaltig festigt.“ Deutschlehrer Hanno Eckers, Koordinator und Organisator des Projektes betont: „Ich finde es wichtig zu sehen, wie eine Lerngruppe während einer Projektwoche zum Team zusammenwächst. Ein Schüler sagte mir, dass er während des Projekts zum ersten Mal richtig mit Leuten aus seinem Kurs zusammengearbeitet habe. Das zeigt mir, dass sich der ganze Aufwand, inklusive sämtlicher Vorbereitungen, auch in diesem Jahr wieder richtig gelohnt hat.“

Text: Medienagentur Niederrhein, Suanne Jansen

Titelbild: Mit viel Spaß dem Täter auf der Spur (von links): Hanna, Lena und Kira. Foto: WJG

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