Städtebau und Mobilität vorantreiben


– Handlungsrahmen als Orientierungsfelder abgesteckt –

Nettetal. Die beiden ineinander greifenden Themen „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept für Kaldenkirchen“ (ISEK) und „Integriertes Mobilitätskonzept für Nettetal“ stellten Dr. Bettina Lelong (ISEK) vom Kölner Planungsbüro Dr. Jansen und Michael Vieten von der Neusser Ingenieurgesellschaft Stolz im Ausschuss für Stadtplanung und Mobilität vor. Beide Projekte, die über mehrere Jahre angelegt sind und im nächsten Jahr fortlaufen, seien trotz Corona gut in Schwung gekommen. Über Workshops, Bürgerbefragungen und Werkstätten sind eine Fülle an Ideen, Wünschen und Kritikpunkten zusammengetragen worden.

Beim Mobilitätskonzept haben Stadt und Planungsbüro die sechs Handlungsfelder Nahmobilität, Tourismus, Wirtschaftsverkehr, Berufs- und Ausbildungsverkehr, ÖPNV sowie alternative Mobilitätsformen, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit als Orientierungsrahmen abgesteckt. Zu jedem dieser Handlungsfelder sind nun Maßnahmen in den Fokus gerückt worden. Sie dienen der Inspiration der weiteren Ideenfindung, der Katalog ist nach oben offen.

So soll es bei Nahmobilität zum Beispiel zunächst unter anderem um „schnelle Achsen“ für den Radverkehr gehen, beispielsweise durch Anbindung an Bahnradweg und Bahnhaltepunkte. Bei Tourismus sollen zentrale Parkierungsanlagen für ortsfremden Verkehr eine Rolle spielen. 

Lelong rückte im Ausschuss die ISEK-Bausteine Marktplatz, Bahnhof und Bürgerhaus (Kaldenkirchen) in den Blick. Der Marktplatz dürfe nicht in Konkurrenz treten zum Kirchplatz und müsse generationenübergreifend eine hohe Aufenthaltsqualität bringen – zum Beispiel mit Spielplatz, Wasserspielen und Bänken. Für den Bahnhof brachte die Architektin eine deutsch-niederländische Begegnungsstätte ins Spiel und regte darüber hinaus in Reminiszenz an glorreiche BaCa-Zeiten einen Szenetreff für die Jugend an. 

Beim Mobilitätskonzept konzentrierte sich Vieten in seinem Ausschuss-Report auf Nahmobilität, insbesondere Radler und Fußgänger. Unter anderem kam, um die Wirtschaftsverkehre in die Ortskerne zu bündeln, aus dem politischen Raum der Vorschlag, außerhalb der Innenstädte Packstationen zu installieren. Zur Kanalisierung der ÖPNV-Verbindungen schlug Dr. Marcus Optendrenk (CDU) eine Rückkopplung mit der Verkehrsgesellschaft Kreis Viersen vor, die für die Buslinien-Taktung zuständig ist.    

(red) Grafik:  IGS Ingenieurgesellschaft Stolz mbH

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