Offener und toleranter begegnen


– „Freie Meinungsäußerung ist ein Grundrecht!“ –

Kommentar von Susanne Jansen

Lobberich. In dieser Woche, am Mittwoch, 26. Januar 2022, begleitete ich zum dritten Mal journalistisch den Lobbericher Spaziergang. Dieses Mal handelte es sich nicht um eine anmeldepflichtige Demo in Form einer Versammlung. Deshalb erfolgte der auch diesmal sehr friedliche Marsch ohne Trillerpfeifen oder Ansagen durch Megaphone, aber auch ohne Maskenpflicht – im Gegensatz zur vorausgegangenen Woche.

Auf dem Parkplatz warteten zwei freundliche Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Ungefähr 60 Menschen trudelten gegen 18 Uhr ein. Einsatzwagen der Polizei eskortierten den Spaziergang entspannt durch die Innenstadt, zurück bis zum Ausgangspunkt. Der vollständige Spaziergang verlief harmonisch. Eine Gegendemonstration oder anderweitig kundgebende Initiativen waren nicht wahrnehmbar.

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In der Woche zuvor hatten alle Nettetaler Fraktionen in der Tagespresse eine einhellige offizielle Erklärung abgegeben. Sie hatten verlauten lassen, unter den Spaziergängern populistische Einflüsse zu befürchten und diesen keine Aufmerksamkeit schenken zu wollen. Deshalb werden sie, so kündigten sie an, den Spaziergängen oder Versammlungen fernbleiben.

Ich hingegen finde, dass die Spaziergänger sachlich Gehör finden sollten. Die freie Meinung zu äußern, hat nicht nur etwas mit Würde zu tun, sondern ist ein Grundrecht. Jeder Mensch hat eine Stimme, hat ein eigenes Leben und Familie. Alle Menschen sollen frei äußern dürfen, wofür sie einstehen, was sie bewegt und was ihnen auf dem Herzen liegt. Was ich gesehen und gehört habe, waren Menschen in einem harmonischen Spaziergang, die weder wie so genannte Querdenker, nach moderner Interpretation (seit dem Jahr 2020 als Aluhut-Träger beschimpft), noch wie trotzige Rebellen oder rechtsradikale Populisten laut oder aggressiv wurden. Es waren einfach Menschen, die ehrlich sagen, was sie bewegt…

Ich habe nachgefragt: Warum seid ihr hier? Was wollt ihr erreichen? Wovor habt ihr Angst? Was soll sich ändern? Dabei bin ich ausschließlich als Journalistin aufgetreten.

Die folgenden Antworten mache ich, Susanne Jansen, mir für meine „Medienagentur Niederrhein“ sowie für meine Redaktion von „Nettetal aktuell“ nicht zu eigen. Sie spiegeln ausdrücklich die Meinungen der am Spaziergang teilnehmenden Menschen wider.

Hier sind die Reaktionen. Jeder hat mir die freundliche Genehmigung erteilt, sie mit dem Diktiergerät aufzunehmen. Ich habe sie wortwörtlich niedergeschrieben:

Mike: „Ich sehe mittlerweile die Gefahr, dass wir in Verhältnisse rutschen, die ich ablehne. Menschengruppen werden ausgegrenzt und diskriminiert. Das möchte ich nicht weiter tragen. Ich bin der Meinung, dass die ganze Gesellschaft mal wieder zusammenrücken und einen offenen Diskurs führen sollte, so wie es früher war. Meine Meinung deckt sich mit der Meinung vieler anderer Menschen, die ich kenne: Ich möchte nicht auf der Impfung herumreiten. Es sollte einfach jedem frei gestellt sein, ob er sich impfen lässt oder nicht und das akzeptieren. Man sollte einfach offener und toleranter aufeinander zu gehen. Wenn ich sehe, wie sich die Leute in meiner Nachbarschaft bildlich die Köpfe ein hauen, einfach weil unterschiedliche Meinungen nicht mehr akzeptiert werden – das ist nicht mehr normal!“

Andreas: „Ich finde wichtig, einfach mal darauf aufmerksam zu machen, dass das, was vorwiegend passiert, eine Spaltung ist. Es wird unterschieden zwischen verschieden gearteten Menschen und das ist nicht korrekt.“

Helga: „Seit fast zwei Jahren kann ich fast nirgendwo mehr rein. Das finde ich schlimm. Meine Töchter und meine Enkelkinder sind geimpft. Ich fahre einmal die Woche mit meiner Tochter einkaufen, sie trinkt ihren Kaffee in einem Café und ich in meinen im Auto. Eine meiner Töchter wohnt nicht in unserer Gegend. Ihr Sohn befindet sich in Ausbildung und ist dreimal geimpft. Trotzdem hat er sich angesteckt. Was ist dieser Impfstoff wert? Meine andere Tochter hat einen behinderten Sohn. Wenn sie mit ihm ins Krankenhaus möchte, müssen sich beide testen lassen. Obwohl sie dreimal geimpft sind. Das ist alles nicht mehr normal! Das steht alles in keinem Verhältnis zu den hospitalisierten Fällen, und es gibt viel schlimmere Krankheiten. Mein Mann ist am Anfang der Krise an Krebs erkrankt. Er ist längst beerdigt, aber wir konnten damals nur mit wenigen Menschen in die Kapelle. Das ist einfach nur traurig! Auf den Todesanzeigen steht das Datum für die Beerdigung nicht mehr drauf. Die Leute werden verscharrt! Ich finde das ganz, ganz schlimm!

Meine Kinder wollen mich immer überreden: Mama, du kommst nirgendwo mehr rein, nirgendwo mehr hin. Ich sage: Nein, das ist meine innerste Überzeugung. Mein Kopf sagt „Nein!“. Da sind so viele Giftstoffe drin: Aluminium, Quecksilber, wo man früher sagte: Vorsicht, bloß nicht damit in Berührung kommen, wenn ein Thermometer kaputt gegangen ist. Und Salzsäure ist auch drin. Und das kriege ich in den Körper gespritzt? Nein, das möchte ich einfach nicht. Mein Mann hatte Lungenkrebs und sagte damals noch: Komm, ich ziehe die Maske auf, um bloß nicht dumm angemacht zu werden, auch wenn ich ein Attest zur Befreiung habe.“

Hilde: „Ich bin hauptsächlich hier, weil ich mir um die Zukunft meiner Kinder große Sorgen mache. Mein Wunsch ist nur, dass sie eine Zukunft haben und ein Leben und frei entscheiden können und dass sie selbst bestimmen können, was sie mit ihrem Körper machen. Sie sollen die Berufe ausüben können, die sie sich wünschen. Sie sollen eine Ehe führen und selber Kinder haben können.

Ich kann nicht nachvollziehen, dass Menschen Ibuprofen-Tropfen mit diesen Impfungen vergleichen. Es ist ja noch nicht mal zugelassen. Das ist doch nicht dasselbe! Und wenn man sich jetzt wegen seines Berufes oder fürs Reisen impfen lässt, dann hat das gar nichts mehr mit Freiheit und Gesundheit zu tun. Das ist für mich einfach nur gruselig! Ich bin 56, dass ich das miterlebe, hätte ich nie gedacht! Wenn man diese Entwicklung vor zwei Jahren vorhergesagt hätte, wäre man in der Psychiatrie gelandet.

Mir ist es auch wichtig selbst zu bestimmen, weil ich mir immer Gedanken über meine Gesundheit gemacht habe, über meine Ernährung. Auch wenn ich früher gesundheitliche Probleme hatte – ich bin nie direkt zum Arzt gerannt, sondern konnte mich immer prima selbst versorgen. Ich weiß, dass es jetzt in Wahrheit nicht um unsere Gesundheit geht. Und jetzt entscheidet die Politik über unsere Gesundheit. Es geht nur ums Geld, Geld regiert die Welt. Und die Menschen haben nur noch einen Tunnelblick. Sie haben Angst und gucken dabei nur noch in eine Richtung. Das ist einfach nur traurig!“

Nicole:Vor zwei Jahren galten die Menschen, die das, was jetzt passiert, voraussagten, als Verschwörungstheoretiker. Ich werde nicht aufhören auf die Straße zu gehen, bis das ganze Lügengebilde zerfällt. Die Wahrheit lässt sich nicht mehr aufhalten. Und wir werden immer mehr.“

Elfie (beginnt spontan zu weinen): „Ich habe in einem Krankenhaus in Krefeld gearbeitet. Ich arbeite nicht mehr als Krankenschwester. Ich bin ein total friedlicher Mensch, ich habe immer fleißig und gewissenhaft gearbeitet, ich war immer konform. Ich will mit niemandem Streit haben. Aber das geht jetzt echt zu weit! Ein Querdenker ist keiner, der als Querulant auftritt, sondern jemand, der mal sein Hirn einschaltet. Krass dass man selbst aus dem Spaziergang einen Strick gedreht kriegt und beschimpft wird. Das ist sowas von krank und unmöglich! Meine Tochter ist von ihren Klassenkameraden auch schon als Nazi beschimpft worden, einfach nur weil sie am Spaziergang teilnahm und davon erzählte.“

Claudia: „Ich denke immer wieder an diesen Satz, den Bill Gates in einer Fernsehsendung gesagt hat: Wir werden alle Menschen weltweit impfen! Die ziehen ihr Ding einfach durch, egal wie die Zahlen aussehen.“

Kommentar, Interviews und Fotos: Medienagentur Niederrhein

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