Vertrauensvoll das Zepter übergeben


Die neue Leiterin der Stadtbücherei stellt sich vor

Von Susanne Jansen

Breyell. „Im Alter von 20 Jahren, habe ich ein Praktikum in der Stadtbücherei gemacht. Das hat mir schon damals sehr gut gefallen!“, sagt Sabine Ließfeld, die in Bracht aufgewachsen ist, lächelnd. Zunächst absolvierte sie eine Ausbildung zur Bürokauffrau und arbeitete weiter in ihrem Beruf. „Ich wollte dann aber mit Ende 20 doch noch mal studieren. Deshalb ging ich nach Köln und bin schließlich für den Berufseinstieg nach Bayern gezogen.“

Perfekte Besetzung

Als sie die Ausschreibung der Stadt Nettetal entdeckte, sei dies ein Segen für die 39-Jährige gewesen. „Ich habe meine Heimat, den Niederrhein, vermisst und wollte zurück. Also bewarb ich mich um die Stelle der Büroleitung und hatte Glück!“ Ulrich Schmitter übergibt gerne und vertrauensvoll das Zepter an seine Nachfolgerin: „Es ist nicht nur Glück. Sie ist die perfekte Besetzung! Einiges wird sich nun natürlich auch ändern, mit ihrem frischen Wind.“ Das sieht auch Bürgermeister Christian Küsters so: „Mit Frau Ließfeld haben wir genau die Richtige gefunden, um das erfolgreiche Konzept fortzusetzen und auszubauen.“ Derzeit befindet sich Ließfeld noch in der Einarbeitungsphase: „Ich finde alles sehr spannend, erarbeite mir eine eigene Struktur und lerne erstmal alle und alles kennen.“

Freude an den neuen AufgabenDieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist IMG_20211026_102933-scaled.jpg

Natürlich liest die neue Büchereileiterin selbst auch leidenschaftlich gerne. Ihr besonderes Interesse gilt der Sparte Kinderbücher, aber auch Krimis sind eines ihrer Steckenpferdchen. Sogar an ihr erstes Kinderbuch kann sie sich noch erinnern: „Das war das Nesthäkchen, ich habe es verschlungen!“ Nun freut sie sich sehr auf ihre neuen Aufgaben, „auf die Zusammenarbeit mit Menschen und natürlich auf deren Beratung. Das macht mir alles sehr viel Spaß!“ Die Bücher werden immer bleiben, sie sind ein sinnliches Erlebnis, so Ließfeld, die neuen Medien spielen daneben aber als zusätzliches ergänzendes Angebot eine ebenso wichtige Rolle.

Kostbare Erinnerungen

Ulrich Schmitter geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie er selbst sagt. „Ich habe Pläne. Sicher werde ich nicht in ein großes schwarzes Loch fallen. Ich freue mich auf den Ruhestand, andererseits tut es mir natürlich auch sehr leid zu gehen. Ich habe hier unglaublich gerne gearbeitet und würde wirklich gerne noch weiter arbeiten.“ Was ihm aber bleibt, sind stattdessen unzählige kostbare Erinnerungen. „Ich habe viele Situationen erlebt, die sich auch emotional ins Gedächtnis eingebrannt haben. Es gab im Laufe meiner 38 Jahre unendlich viele tolle Begegnungen mit Leserinnen und Lesern, die ich zum Teil auch schon seit 1983 kenne, als ich die Leitung der Bücherei übernahm.“ Es seien keine Freundschaften, aber doch relativ enge Verbindungen. „Diese Begegnungen nicht mehr fortsetzen zu können, das bedaure ich. Das war einfach super, und ich werde es vermissen!“ Denn genau dies sei eben das Besondere an einer Bücherei, in der Größe wie der hiesigen: „Man kennt sich noch!“ Dafür bleiben die Erinnerungen mit etlichen wunderbaren Momenten: „Auch fantastische Lesungen oder herausragende Aktionen, die die eigenen Erwartungen noch übertroffen haben!“

Abschied von Ulrich Schmitter

Wer Ulrich Schmitter an seinem letzten Arbeitstag noch mal treffen möchte, ist herzlich eingeladen, die Stadtbücherei am Freitag, 3. Dezember, zwischen 14 und 18 Uhr, zu besuchen und sich zu verabschieden. Sicherlich gibt es auch viele Anekdoten auszutauschen, die Schmitter gerne noch mal lebhaft erinnert mit zur Tür hinaus nimmt, bevor er diese endgültig hinter sich schließt. „Natürlich werde ich hin und wieder auf einen Besuch vorbei kommen!“

Text und Foto: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

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