Mit Erich auf Entdeckungsreise


– Abenteuerlicher und lehrreicher Rundgang –

Lobberich (sj). Seit 25 Jahren gibt es eine, mit viel Liebe zum heimatlichen Detail, aufgebaute Internetpräsenz für Lobberich. Eingewählt habe sich Ralf Schmeink anfangs noch via Modem, abgerechnet wurde für acht Pfennige pro Minute bei der Telekom, erinnert er sich. Seit damals ist viel passiert – dank seines emsigen Einsatzes: Der Verein Lobberland e.V. präsentiert nun seine Heimat-App für Lobberich in Google, entwickelt mit außerordentlich viel Herzblut und verwirklicht mit finanzieller Hilfe des Heimatministeriums Nordrhein-Westfalen. „Es gibt mehrere Modi. Der Nutzer bekommt angezeigt, wo er sich befindet. Er kann zum Beispiel bekannte Straßennamen anklicken, und dort werden unter anderem bekannte Gebäude sowie deren Historie angezeigt“, steigt der Vorsitzende des Vereins direkt ein.

ERICH

Sehr viel ehrenamtliche Arbeit steckt in dem Projekt Lobberich.App, und das Ergebnis kann sich sehen lassen! „Das beliebteste Spaßbild ist wohl die Ente. Da dachte ich mir, das passt ja auch perfekt zu Lobberich!“, stellt Schmeink lächelnd fest, „denn es sind ja auch zahlreiche Enten im Ingenhovenpark beheimatet.“ Eine leichte Geburt also für den wertvollen kulturellen und historischen „Reiseführer“, von ihm liebevoll „Entdeckungshelfer“ genannt. „Der Name Erich ergab sich von selbst; er steckt ja in dem Namen Lobberich“, sagt der Vereinsvorsitzende schmunzelnd, „der Entdeckungshelfer zeigt also an, wo sich der Nutzer befindet und was es Spannendes im direkten Umfeld zu entdecken gibt.“ ERICH von Ingenhoven verweist genauso zu einer Gedenktafel am Haus in der Nähe, wie er Erinnerungen an Menschen wachrufe, die dort gewohnt haben. Zudem erläutere er Straßennamen, und auch bei Statuen, Wegekreuzen und Denkmalen kenne ERICH sämtliche Zusammenhänge.

LANDEPLATZ

So kann auch jede Straße mit ihrem „Landeplatz“ von der Lobberland-Website gleichermaßen in der App aufgerufen werden. Damit verbunden sind natürlich spannende Informationen über die Geschichte Lobberichs: Es gilt alte Fotos zu entdecken oder zum Beispiel sogar Gemälde. „Im Prinzip ist das eine andere Methode, die Website aufzurufen. Die Handhabung ist hier benutzerfreundlich an das Handy angepasst. Neben der Standortbestimmung durch GPS ist es auch möglich, QR-Codes zu lesen.“ Aber das ist immer noch nicht alles! So bietet die App einen spannenden Rätsel-Modus: Es werden Bildausschnitte aus Lobberich angezeigt, deren Hintergrund erraten werden soll. „Dazu haben meine Töchter überall in Lobberich Fotos gemacht. Wenn einmal nicht auf Anhieb erkennbar ist, wo eine Aufnahme entstanden ist – Erich hilft. Er begleitet die ganze Familie auf ihrer Bilderjagd durch Lobberich oder auch zum Beispiel Schulklassen!“ Hier reicht es, den Kindern ein altes Handy ohne SIM-Card zu geben und ein paar QR-Codes. Dazu werden die angezeigten Bilder vorab auf der Webseite aufgerufen, so dass eine eigene Suche zusammengestellt wird. Die verwendeten Handys benötigen kein mobiles Internet, da alle Daten vorab im WLAN geladen wurden.

POTENZIAL

„Die App zu erstellen und zu gestalten hat schon sehr viel Arbeit in den Details gemacht“, sagt Schmeink und nennt gleich ein Beispiel: „Die Katholische Grundschule ist heute eine öffentliche Einrichtung. Da gehören nicht die alten Anekdoten von unserem Stammtisch hin, in dem Sinne, wie damals die Schüler ihre Lehrer in der Einrichtung veralbert haben. Ich habe also eine Vorsortierung eingerichtet: Die aktuellen Begebenheiten haben eine Startseite unter „Nachrichten“ und „öffentliche Einrichtung“. Die Historie aus der Zeit davor läuft unter Kultur, Geschichten und Schulgeschichten. Es ist aber alles miteinander verbunden.“ Die App könne auch für Ausstellungen eingesetzt werden, so dass zusätzliche Informationen zu den präsentierten Werken abgerufen werden können. „Sie hat insgesamt ein enormes Potenzial und kann gerne für andere Heimatvereine angepasst werden. Ich unterstütze hier gerne“, bietet der Lobbericher an.

Weitere Informationen: „https://lobberich.de“ und https://lobberich.app

Text und Foto: Medienagentur Niederrhein, Susanne Jansen

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